Buch-Klassiker und Bestseller
10 Werke der Weltliteratur, die jeder gelesen haben muss

Ja, es gibt sie: die Bücher, die jeder einmal in der Hand gehabt haben sollte. Sogenannte Weltliteratur gehört für Leseratten ohnehin zur Standardlektüre. Dabei handelt es sich um Bücher, die der Menschheit unglaublich wichtig geworden sind oder bis heute einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft haben. Die Bücher haben das Denken vieler Menschen verändert, ganze Generationen geprägt oder aufgeklärt. Das können Bücher aus Kriegszeiten oder solche größter Genies der Gegenwart sein. Diese zehn Werke der Weltliteratur müssen Sie unbedingt lesen.
Top 10: Diese Weltliteratur muss man gelesen haben
Eine Liste der besten Literaten der Geschichte der Menschheit zu erstellen, das ist gar nicht so einfach. Es gibt unzählige Meisterwerke, die in jedes Bücherregal gehören. Sei es, weil sie gesellschaftliche Grundpfeiler hinterfragen, über Zustände verschiedener Epochen und Zeitalter aufklären oder das Denken der Menschen weltweit änderten. Weltliteratur sind Werke, die über die Grenzen hinaus begeistern. Und das noch Jahrzehnte, nachdem sie veröffentlicht wurden.
Aber welche Romane gehören nun zu den Must-haves der Weltliteratur? Wir haben einige Bestenlisten durchwühlt und sind auf zehn Werke der Weltliteratur gestoßen, die jeder – von jung bis alt – gelesen haben muss.
Franz Kafka – "Die Verwandlung"
Den ersten stehen jetzt die Nackenhaare zu Berge: Kafkas „Die Verwandlung“ ist für viele in der Schule Deutschlektüre gewesen und gab Anlass zu hitzigen Diskussionen um den Protagonisten Gregor Samsa, der sich plötzlich in einen Käfer verwandelte und um Akzeptanz buhlte. Was wir im Deutschunterricht noch nicht erkannten: In der Rolle des Gregor Samsa befinden wir uns alle einmal: einsam, verlassen, ausgeschlossen und einfach auf der Suche nach Anschluss trotz Ecken und Kanten.
Simone de Beauvoir – "Das andere Geschlecht"
Das Buch über Feminismus, das Frankreich den Atem raubte. „Das andere Geschlecht“ ist ein fast 1.000 Seiten langes Meisterwerk der Philosophin Simone de Beauvoir, die ganz schonungslos unter anderem über die Sexualität und die Rollenklischees der Frau in der Gesellschaft schrieb. Zum allerersten Mal wurden die Geschlechterrollen so kritisch hinterfragt. Noch heute gilt das Buch als Riesenschritt für den weltweiten Feminismus.
Margaret Mitchell – "Vom Winde verweht"
„Vom Winde verweht“ gehört mit fast 30 Millionen verkauften Büchern zu den größten Bestsellern der amerikanischen Literatur. Die filmische Adaption von David. O. Selznick stellt zugleich einen der erfolgreichsten US-Filme aller Zeiten dar. Mitchell reist mit uns in die Epoche des Realismus 1860, kurz vor dem Sezessionskrieg, dem Bürgerkrieg Amerikas. Hier trifft die hochnäsige Lady Scarlett O’Hara auf ihren Verehrer Rhett Butler. Die große Liebe aber zerbricht, und das intensive Gefühlsspektakel beginnt ...
Albert Camus – "Der Fremde"
Kaum ein Werk der Literatur lässt sich so sehr auf die Gegenwart projizieren wie das Buch von Albert Camus. In dem französischen Roman wird ein junger Mann zufälligerweise zum Mörder. Was darauf folgt, ist Fremdenhass und ein gefährliches Feindbild. Selten regt ein Roman so sehr zum Nachdenken und Reflektieren an wie dieser französische Bestseller.
Anne Frank – "Tagebuch der Anne Frank"
Das aufrüttelnde Tagebuch der Anne Frank schürt die Furcht, Angst und die Ungewissheit einer Jüdin im zweiten Weltkrieg, die sich mehrere Jahre zusammen mit ihrer Familie vor den Nationalsozialisten versteckt, um dem Tode zu entkommen. Das bittere Ende der Deportierung und Tötung der Anne Frank erzählt den Holocaust emotionaler, als jeder Band der deutschen Geschichte es jemals könnte. Ein Stück deutsche Geschichte auf 816 Seiten.
Übrigens: Die Weltliteratur wurde 2009 von der UNESCO zum Weltdokumentenerbe erkoren.
Antoine de Saint-Exupéry – "Der kleine Prinz"
Eine weitere Lektüre aus dem Deutsch- oder Französischunterricht, der die Emotionen hochkochen lässt: Der kleine Prinz erzählt in diesem Buch seine Geschichte durch die Welt, bei der er ein Gefühlschaos aus Freundschaft, Alleinsein, Menschlichkeit und Trauer durchlebt. Das Schöne: Jeder Mensch liest „Der kleine Prinz“ auf eine andere Art und Weise. Die Interpretationen sind unendlich und mit starken Emotionen gespickt.
Mary Shelley – "Frankenstein"
2015 wurde „Frankenstein“ zu einem der wichtigsten Romane Großbritanniens gewählt. Aus gutem Grund: Die Geschichte um den jungen Schweizer Viktor Frankenstein, der einen künstlichen Menschen erschafft, der aufgrund gesellschaftlicher Werte plötzlich zu einem Monster mutiert, prägte eine ganze Popkultur. „Frankenstein“ gilt seit jeher als Mitgründer des Horrorgenres und wird neben „Dracula“ als Archetyp des modernen Horror gesehen. Die große Frage des Romans: Wer ist mehr Monster? Der als böse erachtete künstliche Mensch oder der Erdbewohner mit all seinen zweifelhaften Eigenschaften?
Johann Wolfgang von Goethe – "Faust. Eine Tragödie"
Noch mehr Deutschlektüre gefällig? Goethes Prachtexemplar „Faust“ ist vor lauter Verrücktheit, Sexismus und Skurrilität kaum zu überbieten. Der Doktor Faustus schließt einen Pakt mit dem Teufel, lässt sich kurz danach auf das süße Mädchen Gretchen ein, dessen böses Schicksal am Ende des ersten Teils für Empörung sorgt. Die Weltliteratur betrachtet das Böse des Menschen: Ist etwa der Teufel Schuld an Totschlag und Sünden oder versagt der Menschenverstand an den herben Schicksalen? Ein Buch über freien Willen, das Gute und das Böse.
H. G. Wells – "Der Krieg der Welten"
Das Buch „Krieg der Welten“ gelangte 1898 das erste Mal in Bibliotheken, feierte aber seinen Riesenerfolg 1938 als Hörspiel am Halloween-Abend im Namen von Orson Welles. Der Roman handelt vom Planeten Erde, der von Marsianern, dreibeinigen Maschinen (eine Art Alien) heimgesucht wird, die nur durch das Bakterium besiegt werden können. „Der Krieg der Welten“ spielt satirisch auf die Kolonialpolitik des britischen Weltreiches Ende des 19. Jahrhunderts an. Was jedoch passierte: Das Hörspiel sorgte für eine Massenpanik, bei der viele Menschen ihr Zuhause verließen und die Existenz von Aliens als real ansahen. Damit legte das Welles-Duo den ersten Stein für das große Science-Fiction-Genre für Film, Fernsehen und Literatur.
François Mauriac – "Die Tat der Thérèse Desqueyroux"
Das Buch erzählt aus der Sicht einer gebrochenen Frau, die ihren Mann vergiftete, aber von dem französischen Gericht freigesprochen wurde. Zusammen mit dem Leser reflektiert sie ihr Leben, ihre Entwicklung in einer männerdominierten Welt als Frau, Mutter und Ehefrau und lässt ihre Leser daran teilhaben, wie eine starke Frau durch eine Mordtat zu einer Alkoholikerin wird. Autor François Mauriac gewann 1927 dafür den Literaturnobelpreis.
Woran erkennt man Weltliteratur?
Weltliteratur ist nicht nur durch etliche Auszeichnungen, Awards oder Preise erkennbar. Alle Werke haben einen entscheidenden Punkt gemeinsam: Sie haben einen Mehrwert zu ihrer Veröffentlichung gehabt, ihn aber bis heute nicht verloren. Daher sind viele historische Romane noch immer Bestseller mit jeder Neuauflage. Sie verlieren nicht an Aktualität. Anhand der gesellschaftlichen Strukturen, Emotionen, Handlungen und vielem mehr können Menschen heute noch profitieren.
Die Romane wühlen auf, lassen uns Teil der Vergangenheit sein und das Hier und Jetzt reflektieren. Dafür braucht es kein neues Werk, sondern Klassiker, die uns mit sofortigem Effekt packen. Das können neben Historienbüchern auch Biografien oder, wie „Frankenstein“, Fiktionen sein. Egal, welches Genre: Die wichtigsten Werke der Weltliteratur sollte jeder gelesen haben.
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