RTL/ntv-Forsa-Umfrage

Mehrheit der Deutschen will weiter russisches Gas!

ARCHIV - 07.03.2019, Niedersachsen, Hannover: Eine Frau dreht am Thermostat einer Heizung. (zu dpa: Wohnungswirtschaft erwartet Probleme bei Heizkostenabrechnungen) Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Mehrheit der Deutschen spürt die Folgen der Inflation mittlerweile deutlich in ihrem Alltag.
hcd pil djj, dpa, Hauke-Christian Dittrich

Steigende Lebensmittelpreise, steigende Energiepreise: Die Inflation trifft die Deutschen mittlerweile auch relativ deutlich in ihrem Alltag. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv. Vermutlich ist genau das der Grund, warum die Mehrheit der Befragten gegen einen vollständigen Verzicht von russischem Öl ist. Denn genau solch ein Verzicht könnte die Energiepreise für deutsche Haushalte nochmal in die Höhe schießen lassen.
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Zwei Drittel der Befragten spüren Inflation im Alltag (sehr) stark

Die Preise für Energie und Kraftstoff, aber auch für viele Lebensmittel sind in der letzten Zeit deutlich gestiegen. Das spüren die Befragten einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv immer mehr. Insgesamt fühlen sich die Bundesbürgerinnen und Bundesbürger durch die Inflation relativ stark beeinträchtigt. Zwei Drittel spüren die Inflation in ihrem Alltag sehr stark (25 %) oder stark (40 %). Nur eine Minderheit der Befragten spürt bisher weniger starke Auswirkungen (29 %) oder sogar gar keine (3 %). Dabei geben Personen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von unter 4.000 Euro häufiger als Befragte mit höherem Einkommen an, dass sie die Inflation (sehr) stark in ihrem Alltag spüren.

Hohe Spritpreise: 63% wollen schränken sich deshalb ein

Die gestiegenen Preise – vor allem bei Kraftstoffen – führen bei einer Mehrheit der Befragten (63 %) sogar zu Einschränkungen im Verbrauch. 63 Prozent der Befragten gibt an, aktuell zu versuchen, nicht so viel Geld für Kraftstoffe auszugeben. Auch beim Verbrauch von Energie (Heizung und Strom), versucht sich ein Großteil (56 %) einzuschränken. Auch in anderen Alltagssituationen versuchen die Bundesbürgerinnen und Bundesbürger zu sparen: bei Neuanschaffungen (47%), bei Lebensmitteln (33 %) und beim Urlaub (30 %).

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56 % der Deutschen gegen vollständigen Verzicht von russischem Erdgas

Die Einschränkungen durch die Inflation im Alltag scheint die Menschen auch bei der Frage russischer Energieimporte zu beeinflussen: Deutschland bezieht nach wie vor fossile Energien, wie Erdgas, aus Russland. Für einen vollständigen Verzicht sind allerdings nur 39 Prozent der Bundesbürger – auch wenn es dadurch zu Engpässen oder Preisanstiegen in der deutschen Gasversorgung kommen könnte. Dafür sprechen sich vor allem Anhänger der Grünen aus (59 %). Eine knappe Mehrheit (56 %) ist allerdings gegen einen vollständigen Verzicht auf russisches Erdgas.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 27. April 2022 erhoben. Datenbasis: 1.000 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

(khe/forsa)

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