Polizei findet Munition von Softair-Waffe

Amok-Alarm an Kölner Schule: Alle Kinder in Sicherheit

von Jan Dafeld und Roger Saha

Große Erleichterung nach dem Amok-Alarm in Köln! Stundenlang durchsuchen schwerbewaffnete Polizisten am Freitagvormittag die Heinrich-Böll-Gesamtschule und eine benachbarte Grundschule in Köln-Chorweiler nach einem bewaffneten Mann. Genau den will ein Schüler gesehen haben. Am Ende findet die Polizei in einem Klassenraum Munition für eine Softair-Waffe – aber keinen Täter. Eine Gefahr sieht die Polizei nicht mehr.

04.02.2022, Nordrhein-Westfalen, Köln: Ein Polizist mit einer Maschinenpistole sichert den Bereich, in dem Eltern und Schüler in der Nähe der Schule auf ihre Kinder warten. Die Schüler werden in Gruppen von Polizeikräften aus der Schule geführt. Nach einem Hinweis auf einen möglicherweise bewaffneten Mann läuft ein größerer Polizeieinsatz an einer Kölner Gesamtschule. Es sei Amok-Alarm ausgelöst worden. Foto: Federico Gambarini/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Voller Sorge warten Eltern auf Nachrichten aus der Schule. Ihre Kinder haben sich nach dem Amok-Alarm in den Klassenräumen verbarrikadiert.
fg kno, dpa, Federico Gambarini

Polizei löst nach Notruf Amok-Alarm aus - Schüler verbarrikadieren sich

04.02.2022, Nordrhein-Westfalen, Köln: Ein Polizist mit einer Maschinenpistole sichert Schüler, die aus der Schule geführt werden. Nach einem Hinweis auf einen möglicherweise bewaffneten Mann läuft ein größerer Polizeieinsatz an einer Kölner Gesamtschule. Es sei Amok-Alarm ausgelöst worden. Foto: Federico Gambarini/dpa - ACHTUNG: Person(en) wurde(n) aus rechtlichen Gründen gepixelt +++ dpa-Bildfunk +++
Polizeieinsatz an Kölner Schule: Beamte bringen die Kinder aus dem Gebäude.
fg kno, dpa, Federico Gambarini

Gegen 9:30 Uhr geht ein Notruf bei der Polizei ein: „Ein Schüler hat angerufen. Er will einen bewaffneten Mann gesehen haben“, sagt Philipp Hüwe von der Polizei Köln zu RTL. „Wir haben dann die Schule angerufen und gesagt, dass alle sich in den Klassen einschließen sollen.“ 1.700 Schüler im Lockdown. Zahllose Einsatzkräfte aus ganz NRW rasen zur Schule in den Kölner Norden. Darunter SEK-Beamte und Hundeführer. Außerdem schickt die Polizei einen Hubschrauber. Feuerwehr und Rettungsdienst stehen bereit. Die Nachricht vom Amok-Alarm verbreitet sich in Köln-Chorweiler rasend schnell. Hunderte Mütter und Väter strömen voller Angst zur Schule. Eine Mutter sagt zu RTL: „Ich war auf der Arbeit, als ich von dem Amok-Alarm gehört habe. Ich bin sofort hierher gefahren.“

Der Bereich rund um die Schule wird weiträumig abgesperrt. Parallel beginnen schwer bewaffnete Polizisten aus ganz NRW damit, die Schule zu durchsuchen. Gang für Gang. Raum für Raum. Einen Täter finden die Beamten nicht. Nach und nach können Schüler raus aus dem Gebäude zu ihren wartenden Eltern (Foto). Die nehmen ihre Kinder mit Applaus entgegen. Menschen fallen sich in die Arme. Die Erleichterung ist allen anzusehen.

Rund 1.700 Schüler in der Heinrich-Böll-Gesamtschule

04.02.2022, Nordrhein-Westfalen, Köln: Polizisten mit Maschinenpistolen sichern Schüler, die aus der Schule geführt werden. Nach einem Hinweis auf einen möglicherweise bewaffneten Mann läuft ein größerer Polizeieinsatz an einer Kölner Gesamtschule. Es sei Amok-Alarm ausgelöst worden. Foto: Federico Gambarini/dpa - ACHTUNG: Person(en) wurde(n) aus rechtlichen Gründen gepixelt +++ dpa-Bildfunk +++
Polizisten aus ganz NRW im Einsatz an der Heinrich-Böll-Gesamtschule in Köln-Chorweiler
fg kno, dpa, Federico Gambarini

Eine Person sei bei der Durchsuchung des Schulgebäudes kontrolliert worden, diese sei allerdings unverdächtig, berichtet die Polizei. Ein Mann wurde zudem von mehreren Polizisten abgeführt. Ob es sich dabei um die gleiche Person handelt, ist nicht bekannt. Die Polizei prüft jetzt außerdem, ob die gefundene Softair-Munition etwas mit dem Vorfall zu tun hat. Erst einmal geben die Beamten aber Entwarnung.