Er übte jahrelang in einer Waldschule auf Borneo

Ben ist der 500. Orang-Utan, der in die Freiheit entlassen wird

HANDOUT - 19.11.2022, Indonesien, Bukit Baka Bukit Raya: Die von der BOS (Borneo Orangutan Survival) Foundation zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt Gonzales im Bukit Baka Bukit Raya Nationalpark in Zentral-Kalimantan, der 499. Orang-Utan, den die BOS Foundation seit 2012 ausgewildert hat. Sein neues Leben startet er im Bukit Baka Bukit Raya Nationalpark in Zentral-Kalimantan. (zu dpa "Meilenstein auf Borneo: 500. Orang-Utan in die Freiheit entlassen") Foto: BOS Foundation/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Drei Orang-Utans wurden auf Borneo in die Freiheit entlassen, darunter der zwölfjährige Ben als 500. Hoffnungsträger
hjb sab, dpa, BOS Foundation

Ben ist zwölf Jahre alt und er ist ein kleines Symbol der Hoffnung: Im Kampf um das Überleben der letzten Orang-Utans auf Borneo hat die Organisation BOS (Borneo Orangutan Survival) vor einigen Tagen den 500. Menschenaffen ausgewildert. Für Ben beginnt damit nach einem schwierigen Start ins Leben und jahrelanger Waldschule endlich die Freiheit. Mit ihm zusammen wurden Lima (13) und Gonzales (12) ausgewildert. Die drei Halbstarken tollen nun durch den Nationalpark Bukit Baka Bukit Raya in Zentral-Kalimantan, dem indonesischen Teil von Borneo.

Viele Orang-Utans leben unter furchtbaren Bedingungen

HANDOUT - 24.11.2014, Indonesien, Kalimantan: Die von der BOS (Borneo Orangutan Survival) Foundation zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt den Orang-Utan Ben im Alter von vier Jahren auf dem Spielplatz des BOS Rettungszentrums Nyaru Menteng. Im Regenwald der riesigen Insel hat BOS vor wenigen Tagen den 500. Menschenaffen ausgewildert. Für Ben (12) beginnt damit nach einem schwierigen Start ins Leben und jahrelanger Waldschule ein Leben in Freiheit im Nationalpark Bukit Baka Bukit Raya in Zentral-Kalimantan, dem indonesischen Teil von Borneo. (zu dpa "Meilenstein auf Borneo: 500. Orang-Utan in die Freiheit entlassen") Foto: BOS Foundation/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Vor ihrer Freilassung übten die Tiere jahrelang in einer Waldschule
hjb sab, dpa, BOS Foundation

„Wir dürfen nicht vergessen, dass dieser feierliche Moment nur ein Meilenstein und noch keine abgeschlossene Mission ist“, sagte BOS-Sprecher Jamartin Sihite. „Es gibt immer noch Hunderte von Orang-Utans auf Vor-Auswilderungsinseln, in der Waldschule und auch hinter Käfiggittern, die alle auf die gleiche Chance warten.“

Häufig werden Orang-Utans vom Säuglingsalter an unter teils furchtbaren Bedingungen als Haustiere gehalten oder für Shows in südostasiatischen Vergnügungsparks missbraucht. Nach ihrer Rettung müssen sie erst mühsam lernen, wie sie auf Bäume klettern, selbst Nahrung finden oder ein Schlafnest bauen.

Orang-Utans könnten in wenigen Jahrzehnten ausgestorben sein

HANDOUT - 19.11.2022, Indonesien, Bukit Baka Bukit Raya: Die von der BOS (Borneo Orangutan Survival) Foundation zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt den Orang-Utan Ben bei seiner Auswilderung im Bukit Baka Bukit Raya Nationalpark in Zentral-Kalimantan. Er ist der 500. Orang-Utan, den die BOS Foundation seit 2012 ausgewildert hat. (zu dpa "Meilenstein auf Borneo: 500. Orang-Utan in die Freiheit entlassen") Foto: BOS Foundation/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Die rotbraunen Affen leben heute nur noch auf den Inseln Borneo und Sumatra.
hjb sab, dpa, BOS Foundation

Jede Auswilderung sei der Höhepunkt einer jahrelangen Reise von der Rettung über die Ausbildung bis zu dem Moment, in dem die Tiere mit Jeeps und Booten in den Dschungel heimgebracht werden könnten, sagte Sihite. Sein deutscher Kollege Daniel Merdes bezeichnete die 500. Auswilderung als „realistische Großchance“, eine vom Aussterben bedrohte Art doch noch zu erhalten. Dies beweise, „dass wir Menschen können, wenn wir nur wollen“.

Die rotbraunen Affen leben heute nur noch auf den Inseln Borneo und Sumatra. Palmölplantagen, Wilderei und Waldbrände setzen dem Bestand schwer zu. Schätzungen zufolge könnten Orang-Utans in freier Natur in wenigen Jahrzehnten ausgestorben sein. (dpa/uvo)

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