Mädchen aus Freudenberg von Mitschülerinnen erstochen
Emotionale Traueranzeige der Familie für getötete Luise (12): "Unser Haus – so still"

Der Fall sorgte deutschlandweit für Entsetzen: Zwei Mitschülerinnen (12, 13) töteten Luise (12) aus Freudenberg im März mit zahlreichen Messerstichen. Jetzt hat Luises Familie eine emotionale Traueranzeige veröffentlicht. Darin bringen sie zum Ausdruck, wie sehr das Mädchen ihnen fehlt und bedanken sich für die Anteilnahme.
Luise aus Freudenberg starb auf grausame Weise
Die Anzeige beginnt mit den Worten: "Dein Tod ändert alles! Die Zeit ändert nichts! Wir vermissen dich heute genauso wie am Tag deines Todes. Wir vermissen dich einfach!" Darunter steht Luises Name, umgeben von mehreren Sternen. Das Mädchen wurde am 29. August 2010 geboren und starb am 12. März 2023 – auf grausame, unfassbare Weise.
"Unser Haus – so still. Dein Platz – für immer leer", schreibt die Familie weiter. Den Schmerz, den sie ertragen müssen, kann man nicht nachempfinden. Dennoch finden die Angehörigen die Kraft, sich mit Dankesworten an diejenigen zu richten, die ihnen in der schlimmsten Zeit ihres Lebens zur Seite standen und weiterhin stehen. "Durch die unzähligen Zeichen Anteilnahme, Trauer und Hilfsbereitschaft haben wir von Anfang an gespürt, dass wir nicht alleine sind", schreiben sie.
Familie von getöteter Luise bedankt sich in Traueranzeige für Anteilnahme
Die Familie bedankt sich bei Einsatzkräften und freiwilligen Helfern, Kriminalpolizei und Opferschutz. Außerdem beim Pastor, dem Beerdigungsinstitut und "den vielen anderen, die mit vereinten Kräften alles möglich gemacht haben, damit wir alle von Luise Abschied nehmen konnten".
Luises Tod habe gezeigt, worauf es im Leben ankommt, heißt es in der Traueranzeige. "Aufeinander aufpassen, Respekt, Zusammenhalt und füreinander da sein. Sie schließen die Anzeige mit den Worten: "Luise, du wirst für immer in unseren Herzen bleiben."
Luise aus Freudenberg tot in Wald aufgefunden
Die zwölfjährige Luise wurde zunächst vermisst und einen Tag später in einem Wald tot aufgefunden. Ihre Mitschülerinnen gestanden die Tat; eine der beiden soll Luises beste Freundin gewesen sein. Weil sie noch keine 14 Jahre alt sind, sind die Mädchen nicht schuldfähig und können nicht vor Gericht angeklagt werden.
Was die Schülerinnen zu der brutalen Tat trieb, ist unklar. Gerüchten zufolge soll sie ein Streit auf der Social-Media-Plattform Tiktok wütend gemacht haben. Offenbar seien die Täterinnen noch unreif und sich deshalb der Konsequenzen ihres Handelns nicht bewusst gewesen, sagte Psychologe Dirk Baumeier im RTL-Interview.
Am 22. März nahmen Freunde und Angehörige in einer bewegenden Trauerfeier in Freudenberg Abschied von Luise. (bst)