Ein süß-würziger Herbstgenuss

Die leckersten Birnen-Rezepte zur Saison

Gesundes Obst aus regionaler Erzeugung, Obsternte von einer Streuobstwiese in Deutschland. Landwirtschaftliches Symbolfoto.
Herbstzeit ist Birnenzeit: Das leckere Obst versüßt uns die kältere Jahreszeit und ist gesund!
Countrypixel | FRP, picture alliance

Herbstzeit ist Birnenzeit! Wenn die Saison für Sommerobst wie Erdbeeren, Kirschen und Co. vorüber ist, hat die Birne ihren großen Auftritt. Sie ist nicht nur vielseitig in der Küche einsetzbar, sondern sie versorgt den Körper auch ideal mit vielen wichtigen Spurenelementen und Vitaminen. Weltweit existieren etwa 5.000 Birnensorten. Wir stellen die beliebtesten vor und zeigen, für welche klassischen Birnen-Rezepte sie sich besonders eignen.

Gesund & lecker: Mit diesen Eigenschaften punktet die Birne

Die Birne ist ein Lebensmittel, das mit nur etwa 55 Kalorien pro 100 Gramm wenige Kalorien, aber viele Ballaststoffe enthält und sich somit besonders gut als Sattmacher bei Diäten eignet. Das Obst ist außerdem sehr fettarm.

Wie alle Früchte ist die Birne aufgrund des sehr hohen Gehalts an Fructose und Glucose eine schnelle Energiequelle. Wegen des geringen Säuregehalts sind vor allem reife Früchte besonders bekömmlich und auch für Menschen mit empfindlichem Magen geeignet. Zudem stärkt der hohe Gehalt an Vitamin C verbunden mit weiteren Vitaminen und Mineralstoffen wie Kalium und Bor unser Immunsystem – gerade im Herbst ein großer Pluspunkt!

Lese-Tipp: Wertvolle Tipps für Einkauf, Lagerung und Zubereitung von Birnen

Birnensorte "Gute Luise" für Birnen-Avocado-Salat

Für einen Birnen-Avocado-Salat eignet sich besonders die Gute Luise. Diese Birne ist eine mittelgroße bis große Frucht, die langbirnenförmig, eierförmig und auch tropfenförmig sein kann. Die Schale ist meist grünlich-gelb bis gelb mit roten Tupfen. Diese Birnensorte hat ein zart schmelzendes Fruchtfleisch, ist sehr saftig und schmeckt süß, harmonisch säuerlich und edel gewürzt. Ursprünglich soll die Frucht aus Avranches, der Normandie in Frankreich kommen. Den Namen Gute Luise erhielt die Birne nach der Frau des Züchters, "Louise bonne d´Avranches".

Zum Rezept: Birnen-Avocado-Salat

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Birnensorte "Anjou" für Birne Helene

Raw Green Organic Danjou Pears Ready to Eat
In diese saftigen Anjou-Birnen würde man am liebsten sofort hineinbeißen.
iStockphoto

Der Klassiker unter den Birnen-Rezepten ist "Birne Helene". Für dieses Gericht eignet sich die Anjou-Birne hervorragend. Diese Sorte stammt aus dem Nordwesten der USA und wächst sowohl als rote als auch als grüne Variante. Die Frucht ist eierförmig, ihr Fruchtfleisch ist saftig und süß. Ein angenehmer, würziger und zartbitterer Geschmack zeichnet die Sorte aus.

Anjou-Birnen werden im September geerntet und sind bis November haltbar. In sogenannten "Controlled Atmosphere"-Lagern, die Obst länger frisch halten und den Alterungsprozess verlangsamen, sind sie sogar bis zu acht Monate lang haltbar. Gerne wird die Anjou-Birne pur gegessen, sie findet aber auch ihre Verwendung in Desserts, Snacks, im Salat oder als Beilage zu Käse.

Zum Rezept: Birne Helene

Birnensorte "Conference" für gefüllte Teigtaschen

Für gefüllte Teigtaschen mit Birnen lassen sich besonders gut die Conference-Birnen nehmen. Diese Birne ist eine große und lang gebaute Frucht. Sie ist grün und bei Vollreife gelb mit typischen braunen Rostflecken um den Kelch. Das Fruchtfleisch der Konferenzbirne ist gelblich-weiß, sehr saftig und feinschmelzend, ihr Geschmack ist süß mit einer leicht würzigen Säure.

Zwischen Mitte und Ende September wird das Obst geerntet, ihre Genussreife erhält die Birne bis Anfang Oktober. In einem Obstkeller ist die Conference-Birne zwischen zehn und 14 Tagen haltbar, bei 0°C sogar bis März.

Die Conference-Birne kann als Tafelobst, Dörrbirne aber auch als Nasskonserven verwendet werden. Für die gefüllten Teigtaschen eignen sich aber auch andere Nasskonserven wie die Williams-Christ-Birne.

Zum Rezept: Gefüllte Teigtaschen mit Birne

Birnensorte "Williams Christ" für Obstbrand

Ein sehr bekannter und hoch geschätzter Schnaps ist der Williams-Christ-Tropfen. Die Williams-Christ-Birne ist meist länglich und zeigt sich mit einer hellgrünen bis leuchtend gelben Schale. Ihr Fruchtfleisch ist fast weiß und es verfärbt sich kaum braun an der Luft, sodass eine angeschnittene Williams-Christ-Birne auch noch Stunden später verzehrt werden kann.

Eine reife Williams-Christ-Birne schmeckt zart-schmelzend, angenehm säuerlich und dabei harmonisch süß. Ein muskatartiger Duft verleiht dem Aroma Würze. Diese Frucht gehört zu den ältesten Sorten und gilt als Standard unter den Birnen, mit dem alle anderen Sorten verglichen werden.

Die Ernte der Williams-Christ-Birne erfolgt ab August, die ideale Genussreife erhält sie eine Woche nach der Ernte. Das Obst eignet sich hervorragend zum rohen Verzehr, aber auch für die Konservenindustrie, zum Dörren und für die Schnapsherstellung. Für den gleichnamigen Schnaps müssen die Birnen drei bis zehn Tage nachreifen, um das volle Aroma zu entwickeln. Das Besondere dieses Schnapses ist die Birnenfrucht, die in der Flasche gewachsen ist. Dazu wird eine Flasche über die Blüte gestülpt und die reife Birne in der Flasche geerntet. Heute gelangt die Frucht meist nach der Ernte in die Flasche und zwar durch Entfernen und Ankleben des Flaschenbodens.

Williams Christ Birne in einer Flasche am Spalier-Birnenbaum, Leeds Castle, Grafschaft Kent, England, Europa
So sieht es aus, wenn eine Williams-Christ-Birne direkt in der künftigen Schnapsflasche wächst.
imageBROKER | Helmut Meyer zur Capellen, picture alliance

Birnensorte "Packhams Triumph" für Kuchen

Auch machen sich Birnen gut auf Kuchen und Gebäck. Für Birnenküchlein mit Birnenmus werden gerne Birnen der Sorte Packhams Triumph verwendet. Die Packhams-Triumph-Birne ist eine mittelgroße bis große Birnenfrucht mit typischer knolliger, bauchiger Form. Ihre Schale ist grün bis zitronengelb und zeigt rötliche Rostspuren auf. Das Fruchtfleisch ist cremefarben bis gelblich und ist von der Konsistenz her weich und saftig. Die Packhams Triumph weist einen schmelzenden, mäßig süßen und Williams-ähnlichen Geschmack auf, sie ist angenehm aromatisch.

Heute wird die Birne in Argentinien, Deutschland, Neuseeland, Österreich, der Schweiz, Südafrika und der USA angebaut. Die Ernte erfolgt Ende September, genießbar ist die Packhams Triumph von Oktober bis November.

Zum Rezept: Birnenküchlein mit Birnenmus

Kochbirnen für deftige Gerichte

Ein traditionelles Gericht der deutschen Küche sind Birnen, Bohnen und Speck. Eine wichtige Zutat für dieses Rezept ist die Kochbirne. Bei Kochbirnen handelt es sich meist um traditionelle Birnensorten wie zum Beispiel Griese Bern, lange grüne Winterbirne, Wein-Bergamotte-Birne, Gieser-Wildeman-Birne oder auch die rote Kochbirne. Kochbirnen sind sehr kleine, grüne und sehr spät gelb werdende Birnen, die sehr fest sind. Sie haben weder die Süße noch die Saftigkeit von Tafelbirnen, wodurch sie sich hervorragend zum Kochen eignen.

Kochbirnen kommen aus unterschiedlichen Teilen Europas wie England, Frankreich, Belgien und Deutschland. Die Erntezeit erstreckt sich von Anfang bis Ende Herbst, je nach Sorte. An einem kühlen Ort lassen sich Kochbirnen ein paar Wochen lang aufbewahren. Da Kochbirnen erst beim Kochen ihr vollkommenes Aroma entfalten und sie auch fester sind als andere Sorten, eignen sie sich gut für dieses Gericht.

Zum Rezept: Birnen, Bohnen und Speck

Birnensorte "Nashi" für Käsefondue

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Weil Nashi-Birnen besonders druckempfindlich sind, werden sie meist in weichen Kunststoffhüllen transportiert.
McPHOTO/A. Schauhuber, picture alliance

Manche Birnensorten eignen sich hervorragend zum Tunken bei einem Käsefondue, wie beispielsweise die bekannte Nashi-Birne. Im Gegensatz zu den europäischen Früchten ist die Nashi-Birne rund und hat ein sehr helles Fruchtfleisch. Sie trägt auch den Namen "Apfelbirne", weil sie knackig und saftig ist wie ein Apfel. Eine reife Nashi-Birne entfaltet ein starkes, süßes Aroma und besitzt eine braune oder grün-gelbliche Schale.

Das Obst kommt vorwiegend aus Japan, Korea, Neuseeland und Australien, mittlerweile auch aus Italien und Südfrankreich. Geerntet wird von Juli bis Oktober, erhältlich sind die Birnen aber übers ganze Jahr in Deutschland. Nashis sind im Kühlschrank wochenlang haltbar, jedoch auch sehr druckempfindlich. Diese Sorte verfeinert Desserts und Obstsalate, verleiht asiatischen Pfannengerichten ein exotisches Aroma oder bietet sich hervorragend zum rohen Verzehr an. Außerdem passen sie geschmacklich gut zu Milchprodukten, wie Käse und Joghurt, wodurch sie sich zum Tunken bei Fondues besonders eignen.

Zum Rezept: Käsefondue mit Birnen