Sorgerechtsstreit um seine EnkelkinderBlock-House-Gründer Eugen Block: „Was tut der Staat für mich?“

24.05.2024, Hamburg: Der Unternehmer Eugen Block stellt das neue Block House Restaurant im Deutschlandhaus vor. Foto: Markus Scholz/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Eugen Block hatte bei der Eröffnung seines Restaurants in Hamburg viel zu sagen
hjb, dpa, Markus Scholz

„Was tut der Staat für mich?“
Der Hamburger Unternehmer Eugen Block hat dem deutschen Staat bei einer seiner Restauranteröffnungen einiges zu sagen. Der Grund: Seine beiden Enkelkinder leben in Dänemark, obwohl das Aufenthaltsbestimmungsrecht bei ihrer Mutter liegt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Block und seine Tochter wegen Kindesentziehung.

Eugen Block vom Staat ungerecht behandelt

Im Zusammenhang mit dem Sorgerechtsstreit in seiner Familie sieht sich der Hamburger Unternehmer Eugen Block vom Staat ungerecht behandelt. Die deutschen Behörden ließen es zu, dass sich seine Enkelkinder in Dänemark befinden, sagte der 86-jährige Steakhaus-Kettengründer bei der Eröffnung eines neuen Restaurants in der Hamburger Innenstadt. „Ich, Eugen Block, habe ein Leben lang meinem Deutschland gedient, richtig gedient. Was tut der Staat für mich?“, fragte er.

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Gegen den Unternehmer, der neben der Block-House-Kette unter anderem auch das Hotel Grand Elysée am Dammtor-Bahnhof betreibt, sowie gegen seine Tochter Christina Block (51) ermittelt die Staatsanwaltschaft. Der Vorwurf lautet Entziehung Minderjähriger.

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Das Block-Drama und seine Folgen

Zwei der vier Kinder von Christina Block leben bei dem von ihr geschiedenen Vater in Dänemark, obwohl das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg das Aufenthaltsbestimmungsrecht im Oktober 2021 vorläufig auf die Mutter übertragen hatte. Sie waren in der Silvesternacht von Unbekannten nach Deutschland gebracht worden. Nach einem Gerichtsbeschluss musste die Mutter sie wieder nach Dänemark gehen lassen.

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Block und seine Tochter werden verdächtigt, die Kindesentziehung organisiert und mithilfe weiterer Beschuldigter durchgeführt zu haben. Bereits mehrfach ließ die Staatsanwaltschaft Geschäfts- und Privaträume durchsuchen, zuletzt hatten dabei rund 100 Polizisten das Elysée-Hotel abgeriegelt. Wie bei „Schwerverbrechern“, kommentierte Block den Einsatz. „Ich bewundere meine Tochter, die das alles so gut übersteht.“

Eugen Block habe für ständige Weiterentwicklungen gesorgt

Block House und das Hotel hätten immer Geld verdient, betonte der Senior. Dieses Geld habe er immer wieder in das Unternehmen investiert. Er habe für ständige Weiterentwicklungen gesorgt und immer das Ziel gehabt, besser zu werden. „Ich habe Deutschland mit allem, was ich konnte, hatte, gedient – habe mehr gearbeitet als Urlaub zu machen, habe mir kein Flugzeug geleistet, kein Segelboot. Ich habe gearbeitet.“

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Christina Block und ihr Ex-Mann streiten seit Jahren um das Sorgerecht für die beiden jüngeren ihrer vier Kinder im Alter von etwa 10 und 13 Jahren. Seit Ende August 2021 leben diese bei ihrem Vater in Dänemark, nachdem sie von einem Besuch bei ihm nicht zur Mutter zurückgekehrt waren.

Das Hanseatische Oberlandesgericht, das im Oktober 2021 der Mutter das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen hatte, entschied am 19. Februar 2024, dass deutsche Gerichte nicht mehr zuständig seien. Die Kinder hätten inzwischen ihren verfestigten Lebensmittelpunkt in Dänemark. (dpa/gar)