Kopf an Kopf mit Zuschauer

Prügelei knapp verhindert: Bochum-Torwart Riemann geht nach Beleidigungen auf VfL-Fan los

Bochums Torwart Manuel Riemann lieferte sich mit einem Fan eine handfeste Auseinandersetzung.
Bochums Torwart Manuel Riemann lieferte sich mit einem Fan eine handfeste Auseinandersetzung.
Imago Sportfotodienst

Beim VfL Bochum herrscht Frust!
Der Abstiegskampf zehrt an den Nerven. Allen voran in Bochum scheinen diese inzwischen ziemlich blank zu liegen. Nach dem bitteren 2:3 gegen den VfB Stuttgart knöpfte sich VfL-Torwart Manuel Riemann einen Fan vor, auf der Tribüne kam es beinahe zur Prügelei.

Unschöne Szenen nach Abpfiff

Die emotional aufgeladene Partie zwischen dem VfL Bochum und dem VfB Stuttgart war gerade wenige Augenblicke abgepfiffen, als sich Torhüter Manuel Riemann wutentbrannt auf den Weg zur Haupttribüne machte. Dort lieferte er sich mit einem Bochumer Fan ein intensives Wortgefecht, beide standen Kopf-an-Kopf.

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Die Situation drohte komplett zu eskalieren. Es kam zu einem Handgemenge, das von Sicherheitskräften, anderen Zuschauern und Mitspielern aufgelöst werden musste. Nur dank ihres Eingreifens konnten die Streithähne auseinandergehalten werden, um nicht körperlich zu werden.

Riemann, ohnehin als Hitzkopf bekannt, war ebenso wie seine Teamkollegen nach der bitteren Niederlage gegen Stuttgart (2:3) am Ostersonntag beleidigt worden. Offenbar so heftig, dass sich der 34-Jährige davon provozieren ließ.

Auf der Tribüne kam es beinahe zur Prügelei zwischen Bochum-Torwart Manuel Riemann und einem VfL-Fan.
Auf der Tribüne kam es beinahe zur Prügelei zwischen Bochum-Torwart Manuel Riemann und einem VfL-Fan.
Imago Sportfotodienst

Beleidigungen helfen nich weiter

„Ich bin nachher dazugekommen“, beschrieb Bochums Stürmer Philipp Hofmann seine Sicht der Situation am Sonntag. „Ich wollte die Jungs ein bisschen zurückholen, weil so was gehört sich einfach nicht, weil wir alles noch in der eigenen Hand haben.“ Der 30-Jährige ergänzte: „Es bringt jetzt nichts, ausfallend zu werden oder sich zu beleidigen.“

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VfL-Trainer Thomas Letsch war zu der Zeit nach eigenen Angaben schon in den Katakomben des Ruhrstadions. „Ich habe alles Mögliche gehört: Dass er beleidigt wurde, auch, dass er körperlich angegangen wurde“, sagte der 54-Jährige. „Ich kann es nicht exakt bewerten, weil ich die Situation nicht gesehen habe und auch mit keinem Beteiligten gesprochen habe. Fakt ist aber auch: Wenn es körperlich wird, dann geht’s gar nicht.“

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VfL appelliert an Zusammenhalt

Am späten Sonntagabend nahm der Verein noch Stellung zu jenen Auseinandersetzungen. Es wurde unter anderem dazu aufgerufen, „entschieden und unmittelbar zu handeln, wenn einzelne aus der großen blau-weißen Anhängerschaft die klar gezogenen Grenzen überschreiten.“ Der VfL teilte mit, Riemann wurde „schon während des Spiels und insbesondere nach Abpfiff von diesen Zuschauern massiv und auf nicht tolerierbare Weise beleidigt“.

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Der VfL rief alle Blau-Weißen dazu auf, zusammenzuhalten. Nur so könne man den Klassenerhalt schaffen: „Wir wissen, dass es nur gemeinsam geht. Wenn einzelne versuchen, dem VfL zu schaden, werden wir entschieden dagegen vorgehen und diejenigen schützen, die den Klassenerhalt auf dem Platz realisieren sollen, nämlich unsere Spieler.“

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Bochum steckt nach der Niederlage wieder tiefer im Abstiegssumpf der Bundesliga und hat nur noch drei Punkte Vorsprung auf Stuttgart. (pol)