Das behauptet ein britischer Kolumnist
Angela Merkel schuld am Brexit?!

Wenn es nach dem „Daily Telegraph“-Kolumnisten Ambrose Evans-Pritchard geht, dann ist Bundeskanzlerin Angela Merkel „mehr für den Brexit verantwortlich als jede andere politische Figur in Europa“. In seinem Artikel machte er die Kanzlerin und ihre pro-europäische Politik direkt verantwortlich für die Scheidung Großbritanniens von der Europäischen Union. Sie habe durch ihr Handeln „die Saat der britischen Verzweiflung gesät“.
Merkel habe britische Wahrnehmung der EU verändert
"Dieses Missmanagement der Währungsunion hat die britische Wahrnehmung der EU vor dem Brexit-Referendum verändert", so Ambrose Evans-Pritchard. Er behauptete, Merkels Umgang mit der Schuldenkrise in der Eurozone habe "zur Migration von mehreren hunderttausend Wirtschaftsflüchtlingen aus Südeuropa und zu Vertriebenenströmen aus Osteuropa nach Großbritannien geführt“.
Evans-Pritchard nannte „Mutti“ eine „bewundernswerte Person und eine kluge, taktische Politikerin“ doch schrieb gleichzeitig, dass sie nach Amtsende einen „Trümmerhaufen“ hinterlassen wird.
Ambrose Evans-Pritchard nicht allein mit dieser Meinung
Mit dieser Meinung ist Evans-Pritchard nicht allein. Schon im Dezember sagte Tom Bower, der eine Biographie über den britischen Premierminister Boris Johnson geschrieben hatte, dass Merkels Unnachgiebigkeit David Cameron damals in eine unausweichliche Situation gebracht hätte. Er bezeichnete Merkel als den Bösewicht des Brexit Dramas, da sie Zugeständnisse blockiert haben soll, die das Brexit Referendum in 2016 vielleicht anders hätten ausgehen lassen.
Bei Twitter scheiden sich die Geister, was Ambrose Evan-Pritchards Meinung angeht. Unter dem Tweet des Telegraph liefern sich Brexit Befürworter und Brexit Gegner seit Tagen einen erbitterten Kampf.