Urteil im Bushido-ProzessArafat Abou-Chaker muss nicht ins Gefängnis
Clanchef bleibt frei!
Das Landgericht Berlin hat Arafat Abou-Chaker (47) am Montag frei gesprochen. Der Clanchef ist lediglich zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Die Anklage hatte dem Ex-Manager von Rapper Bushido (45) unter anderem versuchte schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung, Nötigung sowie gefährliche Körperverletzung und schwere Untreue vorgeworfen.
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Bushido-Prozess: Arafat Abou-Chakers Anwälte forderten Freispruch
Die Staatsanwaltschaft hatte für Abou-Chaker, der als Berliner Clanchef gilt, eine Gesamtstrafe von vier Jahren, drei Monaten und einer Woche Haft beantragt. Seine Anwälte hielten keine der Straftaten für erwiesen, die Rapper Bushido widerfahren sein sollen. Sie forderten einen Freispruch. Der 47-Jährige war zudem wegen einer Reihe von unerlaubten Tonbandaufnahmen angeklagt. Diese hatte Abou-Chaker kurz vor Prozessende eingeräumt. Dafür verurteilte das Gericht den Angeklagten zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen à 900 Euro für 13 illegalen Tonmitschnitte, insgesamt also 81.000 Euro.
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Großteil der Vorwürfe basierte auf Aussage Bushidos

Bushido, mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Ferchichi, war in dem Strafverfahren Zeuge und Nebenkläger. Ein Großteil der Vorwürfe gegen seinen langjährigen Geschäftspartner und den Mitangeklagten basierte auf den Aussagen des Rappers, der inzwischen mit seiner Familie in Dubai lebt.
Im Zentrum des Verfahrens stand ein Vorfall vom 18. Januar 2018, bei dem Bushido gegen seinen Willen festgehalten worden sein soll. Dabei soll er auch mit einer Wasserflasche attackiert und ein Stuhl nach ihm geworfen worden sein.
Zu den mutmaßlichen Taten soll es gekommen sein, nachdem Bushido die Beziehungen zu Arafat Abou-Chaker 2017 aufgelöst hatte. Sein Ex-Manager habe die Trennung nicht akzeptieren wollen und von dem Musiker eine Millionenzahlung sowie die Beteiligung an dessen Geschäften für 15 Jahre gefordert.
Kammer nicht überzeugt von Bushidos Aussage
Letztlich ist die Kammer nicht überzeugt von Bushidos Aussage. Für Arafat ist der Freispruch ein Gewinn, für Bushido und die Staatsanwaltschaft eine Klatsche! Denn das Gericht ist überzeugt - das Verhältnis der beiden war auf Augenhöhe. Und so haben alle Beteiligten dreieinhalb Jahre und 114 Prozesstage völlig umsonst dort gesessen. Und: Der Clan-Boss bekommt jetzt auch noch eine Haftentschädigung für seine Zeit in der Untersuchungshaft zwischen dem 15. und 31. Januar 2019.

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Nahaufnahme eines Rap-Stars am Scheideweg seines Lebens. Für Anis Mohamed Youssef Ferchichi, besser bekannt als Bushido, geht es um alles. Nach vielen Tiefschlägen möchte der Musiker endlich wieder nach vorne schauen.