Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft dafürKein Gender-Gaga an Schulen!? Deutscher Lehrerverband lehnt Gendersternchen ab

ARCHIV - 08.12.2021, Baden-Württemberg, Stuttgart: An einem Whiteboard steht das Wort Lehrer in verschiedenen Gender-Schreibweisen. Bildungsgewerkschaften und Lehrerverband vertreten zum Thema Gendern an Schulen unterschiedliche Ansichten. Bundeseinheitliche Vorgaben gibt es bisher nicht. (zu dpa: «Bildungsvertreter uneins beim Thema Gendern an Schulen») Foto: Bernd Weißbrod/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Der Deutsche Lehrerverband spricht sich gegen das Gendern an Schulen aus.
bwe kno miu mre, dpa, Bernd Weißbrod

Lehrer:innen, Lehrer*innen oder einfach nur Lehrer? Gendern oder nicht Gendern – das ist hier die Frage. Der Deutsche Lehrerverband setzt nun ein Statement – und lehnt das Gendern durch Lehrkräfte ausdrücklich ab!

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Deutscher Lehrerverband: "Gendern sollte unterlassen werden"

Lehrerinnen und Lehrer sollten sich im Unterricht „an das amtliche Regelwerk halten und nicht vorgesehene Schreibungen unterlassen“, sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger. Schüler hingegen dürfen aber wohl munter weiter gendern. Denn: Bei Schülern sollten die Lehrkräfte „tolerant und zurückhaltend“ sein, wenn diese in Aufsätzen und Klausuren „nichtamtliche Genderschreibweisen“ verwendeten, so Meidinger.

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Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) dafür

Die GEW begrüßte die Berliner Gerichtsentscheidung. Das Verwaltungsgericht habe „klar gemacht, dass bei einer Verwendung gendersensibler Sprache von Lehrkräften nicht zu erkennen sei, dass hierdurch das elterliche Erziehungsrecht verletzt werde. Dieser Begründung schließen wir uns an“, sagte die Vorsitzende Maike Finnern. Die GEW steht dem Gendern auch durch Lehrkräfte offen gegenüber: „Sprache befindet sich in einem ständigen Wandel. Das muss sich auch im schulischen Unterricht abbilden können“, sagte Finnern.

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Ein Vater leitete in Berlin sogar rechtliche Schritte ein – doch er scheiterte vor dem Verwaltungsgericht. Er klagte an, dass Lehrkräfte an den Gymnasien seiner Töchter teils beim Sprechen Pausen lassen – twa bei dem Wort „Lehrer-innen“. Der Mann will nun vor das Oberverwaltungsgericht ziehen. Der Verein für Deutsche Sprache unterstützt ihn dabei. (dpa/xas)