Pom-Bär Ofen-Minis auf erstem PlatzVerbraucher wählen DIESES Produkt zur dreistesten Werbelüge des Jahres
Pom-Bär Ofen-Minis sind die dreisteste Werbelüge des Jahres!
Bei einer Online-Abstimmung der Verbraucherorganisation Foodwatch wählten rund 28 Prozent Teinnehmenden Chips zur dreistesten Werbelüge des Jahres. Aber auch andere Produkte kamen nicht gut weg.
Für den Goldenen Windbeutel 2023 nominiert waren:
1. Platz: Pom-Bär Ofen Minis von Intersnack Deutschland (28 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen)
2. Platz: Trinkmahlzeit von Yfood (22,4 Prozent)
3. Platz: Porridge von 3 Bears (20,2 Prozent)
4. Platz: Philadelphia mit Ziegenkäse und Rosmarin von Mondelez (20 Prozent)
5. Platz: Tuc Bake Rolls von Mondelez (9,4 Prozent). (mtr)
Das ist alles andere als gesund
Hauptkritik der Verbraucher: Das Versprechen „50 Prozent weniger Fett“ bei Chips klingt erst einmal sehr gesund. Aber dafür steckt sechs Mal so viel Zucker in den Chips Pom-Bär Ofen-Minis als in den üblichen Pom-Bären. Dafür erhält die Firma dahinter Intersnack Deutschland nun den Negativpreis Goldener Windbeutel.
Intersnack begründete den höheren Zuckergehalt der Pom-Bär Ofen Minis auf RTL-Anfrage durch den Herstellungsprozess: „Der von Foodwatch kritisierte Gesamtzuckergehalt entsteht im Wesentlichen durch den natürlichen Backprozess: Weizenmehl, das in Backwaren Verwendung findet, enthält Amylase. Dieses weizeneigene Enzym spaltet die ebenfalls enthaltene Kartoffelstärke auf – in Zucker.“
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Auf RTL-Anfrage haben sich die Hersteller der nominierten Produkte so geäußert:
Auch, dass man vor allem Kinder anspreche sei „falsch“. Intersnack weiter: „Die Verleihung des Goldenen Windbeutels ist ungerechtfertigt. Die Aussage ‘ eine dreiste Werbelüge’ ist irreführend.“
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Foodwatch erklärt hingegen: „Es ist irreführend, mit der Verringerung eines problematischen Inhaltsstoffs zu werben, wenn gleichzeitig der Gehalt eines anderen signifikant ansteige. Wenn Eltern und Familien angesprochen würden, schließe das Kinder automatisch mit ein.“
Das Unternehmen Yfood, das wegen seiner Trinkmahlzeit, auf dem zweiten Platz des Goldenen Windbeutels landet, macht auf RTL-Anfrage deutlich: „Zunächst einmal ist es uns wichtig zu betonen, dass uns transparente Kommunikation als junges Unternehmen sehr am Herzen liegt. Der Hauptvorwurf ‘Why Food? Ist doch nur teure Milch mit ein paar Zusätzen’ ist nicht gerechtfertigt. Auch die anderen Kritikpunkte seien aus dem Zusammenhang gerissen.“
Klar ist: Um in der Gunst der Verbraucherinnen und Verbraucher wieder zu steigen, müssen die Unternehmen ihre Strategie wohl ändern! (lwe)