Bayern bringt DFL in Bedrängnis
So läuft die Sterne-Vergabe in der Bundesliga

Wenn ein Bundesliga-Verein einen Stern über dem Club-Emblem auf dem Trikot trägt, hat er in der Vergangenheit einiges richtig gemacht. Denn Sterne stehen für Titel. Der FC Bayern München hat so viele davon, dass er das System sprengt, das sich die Deutsche Fußball-Liga (DFL) ausgedacht hat.
So läuft die Vergabe
Den ersten Stern gibt es erst ab drei gewonnenen Bundesliga-Meisterschaften. Damit gehen Vereine wie der 1. FC Köln (zwei Titel) und der VfL Wolfsburg (ein Titel) leer aus. Werder Bremen (4), der VfB Stuttgart und der Hamburger SV (je 3) laufen hingegen mit Stern auf.
Zwei Sterne tragen die Teams, die mindestens fünf Titel geholt haben. Neben Borussia Dortmund erfüllt auch Borussia Mönchengladbach dieses Kriterium.
Zur Vollständigkeit: Gezählt werden nur die Titel, die seit der ersten Bundesliga-Saison 1963/1964 errungen wurden.
München und der Rest
Drei Sterne erhält ein Team ab zehn gewonnenen Meisterschaften. Drei Sterne hat aktuell kein deutscher Club auf der Brust.
Vier Sterne schmücken ab 20 Meisterschaften das Trikot. 2008 knackten die Bayern diese Marke.
Bayern "überfordern" DFL
Seitdem kamen neun weitere Triumphe der Münchner in der Bundesliga hinzu. Den ersten Coup im Jahr 1931/32 abgezogen, steht der FCB damit seit Dienstagabend bei 29 Bundesligatiteln. Wo bleibt aber Stern Nummer fünf?
Für einen fünften Stern gibt es keine Regelung, nach vieren ist Schluss. Die Bayern können demnach künftig also beliebig viele Titel gewinnen – einen weiteren Stern wird es auf absehbare Zeit nicht geben.
Übrigens: Bei Nationalmannschaften funktioniert die Sterne-Vergabe anders. Pro Weltmeister-Titel gibt’s einen Stern.