Tragischer Unfall auf Bundeswehr-Flugplatz

Zwei Tote bei Flugzeugabsturz in Hohn

Hinter einem Drahtmaschenzaun, der den Flugplatz umrandet, liegen Trümmerteile auf einer grünen Wiese.
Am Montagmittag kamen bei dem Flugzeugabsturz zwei Menschen ums Leben. Auf dem Bild sind die Trümmerteile zu sehen.
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Eigentlich sollte es ein ganz normaler Trainingsflug werden, doch es endete in einem tragischen Flugzeugabsturz. Dabei sind am Montagmittag (15. Mai) zwei Menschen in Hohn (Schleswig-Holstein) ums Leben gekommen, wie das Unternehmen Airbus bestätigt.

Einsatzfahrzeuge sammelten sich nach dem Absturz auf und vor dem Flugplatz.
Einsatzfahrzeuge sammelten sich nach dem Absturz auf und vor dem Flugplatz.
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Übungsflugzeug schon beim Start abgestürzt

Bei den Toten soll es sich laut Polizeiangaben um zwei 62 und 58 Jahre alten Männer aus Schleswig-Holstein handeln. Die Maschine stürzte am Montag um 12.45 Uhr noch über dem Gelände des Luftwaffensützpunktes ab. Bei der verunglückten Maschine handelt es sich, laut Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU), um einen sogenannten zivilen Learjet der Airbus-Tochterfirma GFD (Gesellschaft für Flugzieldarstellung). Solche Jets setzt die Luftwaffe zum Training ihrer Piloten ein.

Die Maschine war von Hohn aus zu einem Trainingseinsatz mit Fluglotsen der deutschen Luftwaffe in Norddeutschland unterwegs. Aus Braunschweig reisten noch am gleichen Tag Experten der BFU an, um mit den Untersuchungen zu beginnen. Wie genau es zu dem Absturz gekommen ist, ist aktuell noch unklar. Erste Erkenntnisse werden Ende Juli erwartet.

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Verteidigungsminister Boris Pistorius: „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden der beiden Verstorbenen"

Airbus sprach den Familien, die von diesem tragischen Unfall betroffen sind, sein tiefstes Beileid aus. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) reagierte in Berlin bestürzt. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden der beiden Verstorbenen. Ihnen gilt in diesen schweren Stunden unser tief empfundenes Mitleid. Was den fürchterlichen Unfall und damit den Tod zweier Menschen verursacht hat, ist nun Gegenstand der Untersuchung.“

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In Hohn bei Rendsburg war lange Zeit das Lufttransportgeschwader 63 der Luftwaffe stationiert. Von dem Flugplatz aus starteten Transall-Maschinen zu vielen, auch internationalen, Einsätzen. Ende 2021 wurde das Geschwader aufgelöst. Der Flugplatz wird von der Luftwaffe aber als Ausweichplatz weiter betrieben.

Die GFD verfügt, nach Angaben ihrer Internetseite, über Learjets der Typen LR-35A und LR-36A. Die Flugzeuge können für die Flugzieldarstellung mit und ohne Schleppziele eingesetzt werden. Flugzieldarstellungen werden benötigt, damit Bundeswehreinheiten die see- oder landgestützte Flugabwehr mit Lenkflugkörpern und Rohrwaffen üben können. (rhe, mit dpa)

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