"Es fehlt immer mehr an Respekt"Bademeisterin-Klartext: Darum eskaliert die Lage in UNSEREN Freibädern

Prügeln statt planschen!
Das scheint die neue Devise von vielen Badegästen in deutschen Freibädern zu sein. Die Gewalt eskaliert immer mehr. Bademeisterin Trixi Strauß (48) erzählt, wie schlimm die Situation gerade wirklich ist.

Respektlosigkeit wird immer mehr zum Problem

Strauß, die selbst im Freibad Neuenhagen in Berlin arbeitet, zu RTL über die Gewalt: „Früher hat das Wort des Bademeisters noch was gezählt. Es fehlt immer mehr an Respekt. Was ich schon an Beleidigungen gehört habe, auch unter der Gürtelline. Sogar von Kindern, die gerade einmal zwölf oder 13 waren.“ Und weiter: „Es sind leider meist die Menschen mit Migrationshintergrund. Sie sind respektlos, besonders Frauen gegenüber.“

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Die Tatorte: Mannheim, Berlin, Saarlouis – in ganz Deutschland kam es zuletzt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Badegäste, die aufeinander losgingen und sogar das Sicherheitspersonal angegriffen haben.

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Woher kommt die zunehmende Gewalt?

Warum es gerade jetzt gehäuft zu Vorfällen kommt, kann der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister (BDS) nicht sagen, jedoch gibt es ein paar Anhaltspunkte. „Die Sonne spielt eine Rolle, dann der Alkohol und dann kommt der Testosteronspiegel noch dazu. Der steigt dann schon mal besonders hoch. Dann braucht nur ein kleiner Funke zu kommen und es explodiert“, beschreibt Peter Harzheim, Präsident der BDS, die Lage.

Der Boss der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke fordert mehr Präventivmaßnahmen, führt aus: „Wir fordern strenge Einlasskontrollen, Personen- und Taschenkontrollen. Man muss über eine Videoüberwachung nachdenken. Wir fordern auch, dass wenn es zu solchen Auseinandersetzungen kommt, Personen ein Hausverbot bekommen. Außerdem müssen strikte Kommunikationswege mit der Polizei abgestimmt werden, damit wir schnell und effektiv vor Ort sein können.“ Auch strengere Einlass – oder Taschenkontrollen sollen möglich sein.

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Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert Präventivmaßnahmen

Übrigens: Im Freibad Neuenhagen, dort wo Trixi arbeitet, gibt es mittlerweile nun Sicherheitspersonal. Diese sollen vorab einen Blick in die Taschen werfen und schnell einschreiten können, falls es zu gewaltsamen Übergriffen kommen sollte. (amp)

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