Seit der Operation leben Tayfun (Tayfun Baydar) und Emily (Anne Menden) wie in einer Seifenblase. Sie versuchen, die unangenehmen Dinge auszublenden. Dass Tayfun seine Gefühle bei der Operation verloren hat, will das Paar nicht wahrhaben. Emily ist so froh, dass sie Tayfun nicht verloren hat, dass sie sich nun mit Feuereifer in die Beziehung wirft. Sie ist überzeugt, dass sie Tayfun mit ihrer Liebe heilen kann. Wenn sie eine mitfühlende Lehrerin ist, dann wird ihr Schatz seine Gefühle wiederentdecken. Doch ihr Denken stellt sich als Trugschluss heraus. Tayfun scheitert immer wieder daran, aus seinen Mitmenschen schlau zu werden. Im Alltag kann er keine Gesichtsausdrücke und keine Bemerkung richtig deuten und stößt so immer wieder auf Unverständnis. "Ich wusste es, ich kann keine Gefühle lernen. Entweder man hat sie oder man hat sie nicht", resümiert Tayfun frustriert. Selbst seine geliebte Emily kann er nicht mehr verstehen. Als sie ihm Gefühle vorspielt, um ihn nicht zu verletzten, platzt Tayfun der Kragen. "Hast du eine Ahnung, wie es mir geht? Ich weiß nicht, wem ich was glauben kann und wem nicht, weil ich die ganzen Zwischentöne nicht mitkriege. Ich fühle mich wie ein Kind", lässt Tayfun seinem Frust freien Lauf.