Mutter und Oma getötet, Baby entführt? Tatverdächtiges Ehepaar erzählte allen, dass sie noch ein Baby kriegen
Was ist in Sandhausen passiert?
Ein Ehepaar aus dem Ort in Baden-Württemberg sitzt unter Mordverdacht in U-Haft. Sie sollen eine 27-Jährige aus der Ukraine und ihre Mutter getötet haben. Das Baby der Geflüchteten finden die Ermittler bei dem Paar. Zuvor erzählte der Vater offenbar allen im Ort, dass er und seine Frau noch ein Kind erwarten.
Mann (43) konnte keine Fotos seines angeblichen Babys zeigen
Der 43-Jährige soll als Metzger gearbeitet haben. Eine ehemalige Kollegin des Mannes berichtet im Gespräch mit RTL, dass er häufiger in der Metzgerei vorbeigeschaut habe, auch als er nicht mehr dort arbeitete. Den früheren Kollegen habe er erzählt, dass er wieder Vater geworden sei. Fotos des angeblichen Babys konnte er aber nicht zeigen. Es sei auf der Intensivstation, habe er behauptet.
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Auch die Nachbarin des Paares erzählt, dass das Paar im Dezember mit drei Kindern – alles Jungen – eingezogen sei. Die beiden ältesten Kinder seien demnach aus einer früheren Beziehung der Mutter, der jüngste Sohn vom Vater. Auch die Nachbarin hört im Ort, dass sie bald noch ein Baby bekommen würden. Danach seien die Rollläden immer geschlossen gewesen. Am 9. März hätte das Ehepaar dann geklingelt und plötzlich ein kleines Mädchen präsentiert.
Mutter und Oma des Babys wurden durch stumpfe Gewalt getötet
Bei dem Baby soll es sich um das Kind der toten Ukrainerin handeln. Nachdem die Leiche der 27-Jährigen Anfang März an einem Rheindamm in Hockenheim gefunden wurde, hatte die Polizei nach ihrer vermissten fünf Wochen alten Tochter gesucht. Am 13. März wurde das Sandhausener Paar festgenommen. Das gesuchte Baby fanden die Ermittler im Haus der Familie.
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Haben sie Mutter und Oma getötet, um das neugeborene Mädchen als ihre eigene Tochter auszugeben? Die ehemalige Metzgerei-Kollegin erzählt auch, dass es allen schwer falle, zu glauben, dass der 43-Jährige zu so einer Tat fähig ist. Er sei immer hilfsbereit gewesen und stolz auf seine drei Söhne.
Tante aus der Ukraine will sich um Baby kümmern
Polizei und Staatsanwaltschaft äußern sich aktuell noch nicht zum Motiv der beiden Verdächtigen. Fest steht bisher nur: Die 27-Jährige und ihre 51 Jahre alte Mutter starben durch stumpfe Gewalteinwirkung. Sie sollen mit dem Paar aus Sandhausen befreundet gewesen sein. Die Polizei ermittelt wegen doppelten heimtückischen Mordes zur Verdeckung einer Straftat. Nach RTL-Informationen führten Handydaten der Tatverdächtigen die Ermittler zu einem Anglersee in Bad Schönborn, wo sie die Leiche der Oma im Wasser fanden.
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Das Baby ist unversehrt und wird aktuell vom Jugendamt betreut. Zum Vater des Babys äußern sich die Ermittler nicht. Polizeisprecher Stefan Wilhelm sagte lediglich: „Der mögliche Vater des Kindes steht nicht unter Tatverdacht.“ Die Tante des kleinen Mädchens aus der Ukraine hat sich aber bereits auf den Weg gemacht. Sie will sich nun um das Baby kümmern. (mit dpa)
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