"Mich schauten plötzlich zwei Labradorwelpen an"

Neun Hundewelpen in Kofferraum eingepfercht: Zollbeamte haben den richtigen Riecher

Zwei der insgesamt neun geretteten Labradorwelpen. Sie mussten ohne Licht oder Frischluft auskommen.
Zwei der insgesamt neun geretteten Labradorwelpen. Sie mussten ohne Licht oder Frischluft auskommen.
Hauptzollamt Hannover

Es ist ein Anblick zum Verlieben: Große, dunkle Knopfaugen schauen in die Kamera. Sie gehören zwei von insgesamt neun Labradorwelpen, die in einem Kofferraum gefangen waren. Ihre Rettung verdanken sie aufmerksamen Beamten vom Hauptzollamt Hannover, die bei einer Autokontrolle genau den richtigen Instinkt hatten.
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Labradorwelpen im Auto eingesperrt

Es lässt sich nur erahnen, wie wenig Platz die Hunde im Kofferraum gehabt haben müssen.
Es lässt sich nur erahnen, wie wenig Platz die Hunde im Kofferraum gehabt haben müssen.
Hauptzollamt Hannover

Es ist Samstag, der 3. Dezember: Die Beamten beobachten den Verkehr auf der A2 in Richtung Dortmund, als ihnen ein mit vier Personen besetztes Auto auffällt. Sie beschließen, es zu kontrollieren. „Da haben wir gewisse zöllnerische Erfahrung“, meint Nils Haustein vom Hauptzollamt Hannover im Gespräch mit RTL. Und dieser Instinkt macht sich dann bezahlt. Zwar geht der Kofferraum zuerst nicht auf, trotzdem erhaschen die Beamten einen Blick ins Innere. „Nachdem ich die Armlehne umgeklappt hatte, schauten mich plötzlich zwei Labradorwelpen an“, wird einer der Zöllner vor Ort zitiert. Endlich lässt sich dann auch der Kofferraum öffnen – und insgesamt neun Welpen kommen zum Vorschein.

„Das ist schon bitter“ meint Haustein im Rückblick auf die Situation. Das Auto sei kein geräumiger Kombi gewesen, die Tiere waren ohne Licht oder Frischluft gefangen. Auch für die Beamten vor Ort ist das keine einfache Situation.

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Hunde im Kofferraum: Veterinäramt übernimmt

Wo die Insassen des Autos herkommen, wo sie hin wollen, warum sie gleich neun Hunde in ihrem Auto haben oder wie alt die Tiere sind – all dieses Fragen sind aktuell noch offen, weil die Zöllner vor Ort offenbar keine zufriedenstellenden oder glaubwürdigen Antworten erhalten. Auch erforderliche Dokumente können nicht vorgelegt werden. Das Veterinäramt übernimmt die Labradorwelpen, sie kommen in die Quarantäne in ein Tierheim. Zum derzeitigen Gesundheitszustand der Tiere können keine Angaben gemacht werden. (dka)