Südkorea-Trainer Collin Bell kennt den deutschen Fußball perfektBeendet ER den Titel-Traum unserer DFB-Frauen?

Erleben deutsche Fußballfans ein Korea-Déjà-vu?
Bereits unsere Männer flogen bei der WM 2018 in der Vorrunde gegen Südkorea raus (0:2) – sind am Donnerstag (12 Uhr) auch unsere Damen dran? Gefährlich: Korea hat mit Trainer Colin Bell einen Deutschland-Kenner in ihren Reihen.

Frauen WM 2023: Bell ist Deutschland-Spezialist

South Korea's head coach Colin Bell walks the sideline during the Women's World Cup Group H soccer match between South Korea and Morocco in Adelaide, Australia, Sunday, July 30, 2023. (AP Photo/James Elsby)
Collin Bell, Trainer der südkoreanischen Damen-Nationalmannschaft
AP, AP, James Elsby

Denn: Der Engländer spielte sogar schon Fußball bei uns! 1987–1989 wühlte Bell sich mit Mainz durch die zweite Liga. Nach der Fußball-Karriere ging es auf die Trainer-Bank. Wo? Genau! in Deutschland!

Er coachte schon Koblenz, Köln, Dynamo Dresden und Waldhof Mannheim. Auch bei den Frauen saß er schon auf der Bank, gewann sogar die Champions League mit dem FFC Frankfurt. Seit 2019 trainiert Bell die Korea-Damen.

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Ex-Spielerein Kathy Hendrich (31) warnt: „Gegen Deutschland zu spielen, ist für ihn etwas ganz Besonders. Er wird seiner Mannschaft total einheizen. Sie werden taktisch und in Sachen Motivation perfekt auf uns eingestellt sein. Das wird das nächste schwere Spiel für uns.“

Für die Südkorea geht es gegen Deutschland praktisch nur noch um die Ehre – die Niederlagen gegen Kolumbien (0:2) und auch gegen Marokko (0:1) kosten den Asiatinnen wohl das Achtelfinale. Um in die K.O.-Runde einzuziehen, brauchen sie fünf Tore!

Colin Bell: "Wir haben gegen Deutschland Mini-Chance"

Im ZDF-Interview gibt sich Bell tapfer: „Von Wundern halte ich nicht so viel. Wir haben gegen Deutschland diese Mini-Chance. Eine Mini-Chance ist immer noch ein Chance. Wir brauchen fünf Tore, um weiterzukommen. Das ist eine riesen Herausforderung.“

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Auch wenn es mit wem Achtelfinale nicht klappen sollte, will Bell in Korea bleiben. Sein Vertrag läuft noch bis 2024. Voraussetzung: der Verband hat keine anderen Pläne.

Bell fühlt sich wohl in Korea – wohnt 30 Kilometer außerhalb von Seoul. Er schätzt die Sicherheit, liebt die Leute, spricht sogar Koreanisch. (scz)