Nicht immer ist die Knolle uneingeschränkt zu empfehlenSchon gewusst? Darum solltet ihr vor einer OP keinen Ingwer essen

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Ingwer lindert aufgrund seiner zahlreichen Inhaltsstoffe viele Beschwerden. Doch nicht für jeden eignet sich der Verzehr der scharfen Knolle.

Ingwer zum Fitwerden und -bleiben? Ja bitte!
Die Knolle punktet nicht nur mit ihrem unverwechselbaren Geschmack, sondern vor allem mit ihren positiven Effekten auf die Gesundheit. Doch zu viel sollten wir tatsächlich nicht verputzen, sonst drohen unangenehme Nebenwirkungen. Einige Personengruppen sollten sogar komplett auf den Verzehr des Scharfmachers verzichten! Wen das betrifft?

Ingwer kann die verschiedensten Beschwerden lindern

Ob bei Übelkeit, Schnupfen oder Halsschmerzen: Ingwer wirkt als Heilpflanze gegen viele Krankheiten und Beschwerden. Es fördert die Durchblutung und pusht den Stoffwechsel. Außerdem lindert Ingwer Schmerzen, vor allem bei Rheuma und Arthrose. Zudem regt die Heilpflanze die Verdauung an, beruhigt gereizte Haut sowie Schleimhäute und wirkt darüber hinaus auch blutverdünnend. Was Ingwer noch alles im Körper bewirkt und warum, erfahrt ihr ausführlich in diesem Artikel.

Doch trotz seiner natürlichen Heilkräfte sollte Ingwer nur in Maßen konsumiert werden. Denn bei einer Überdosierung können - wie auch bei anderen Medikamenten - bestimmte Nebenwirkungen auftreten.

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Jetzt ist eure Meinung gefragt

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Nebenwirkungen: Ingwer kann zu Magenproblemen führen

Ingwer regt die Magensäureproduktion an und fördert somit die Verdauung. Dadurch wirkt er Blähungen und Völlegefühl entgegen. Allerdings begünstigt die verstärkte Magensäurebildung auch Sodbrennen und saures Aufstoßen. Und auch die durch das enthaltene Gingerol bedingte Schärfe verträgt nicht jeder. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte vor allem auf hochkonzentrierte Produkte wie Ingwer-Shots verzichten und den Ingwerkonsum insgesamt stark einschränken.

Wenn ihr Gallensteine habt, solltet ihr ebenfalls vorsichtig beim Verzehr von Ingwer sein, da die Knolle die Produktion von Gallenflüssigkeit fördert. Das kann bestehende Beschwerden verschlimmern oder sogar einen Gallenwegsverschluss durch wandernde Gallensteine begünstigen.

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Blutverdünnende Wirkung: Vor Operationen solltet ihr auf Ingwer verzichten

Wenn ihr unter Hypertonie (Bluthochdruck) leidet, solltet ihr ebenfalls auf den Verzehr von Ingwer verzichten. Denn die Knolle regt nicht nur die Durchblutung an, sondern das gesamte Herz-Kreislaufsystem. Und das begünstigt einen Anstieg des Blutdrucks.

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Da Ingwer blutverdünnend wirkt und die Blutgerinnung hemmt, solltet ihr vor anstehenden Operationen ebenfalls vom Verzehr von Ingwer absehen. Denn diese grundsätzlich positive Wirkung auf unser Herz-Kreislaufsystem kann bei Operationen schnell ins Gegenteil umschlagen und gefährlich werden.

Auch Patienten, die Gerinnungshemmer einnehmen, sollten Ingwer nur in Maßen verzehren. Es spricht sicher nichts gegen eine Tasse Ingwertee am Tag, aber im Zweifel solltet ihr die richtige Dosierung mit eurem Hausarzt besprechen.

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Kein Ingwer während der Periode und in der Schwangerschaft

Viele setzen wegen seiner schmerzlindernden Wirkung gerade während der Periode auf Ingwer. Doch aufgrund ihrer blutverdünnenden Wirkung kann die Wurzel Menstruationsbeschwerden sowie die Blutung selbst verstärken. Daher solltet ihr während der Periode besser auf den Verzehr von Ingwer verzichten.

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In der Schwangerschaft kann Ingwer sogar vorzeitige Wehen begünstigen. Außerdem fördert Ingwer Sodbrennen, womit viele Schwangere ohnehin zu kämpfen haben. Deshalb sollten werdende Mütter Ingwer am besten komplett vom Speiseplan streichen.

Da die Wirkung von Ingwer auf Säuglinge noch nicht ausreichend untersucht ist, sollten Mütter auch während der Stillzeit auf den Verzehr der Knolle verzichten.

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Warum die positiven Wirkungen des Ingwers überwiegen

Wie bei so vielem gilt auch für die Knolle: Die Dosis macht das Gift. Mehr als 50 Gramm frischer Ingwer oder fünf Gramm Ingwerpulver am Tag sollten es nicht sein.

Insgesamt aber überwiegen die vorteilhaften Wirkungen von Ingwer auf die Gesundheit deutlich. Ingwer wirkt nicht nur gegen Übelkeit und Schwindel, sondern pusht das Immunsystem. Außerdem lindert Ingwer Schmerzen und wirkt vor allem bei Rheuma und Gelenkschmerzen durch Arthrose Wunder.

Zudem regt die Heilpflanze die Verdauung an, beruhigt gereizte Haut und beugt durch seine antivirale Wirkungen Erkältungen und anderen Infekten vor. Viele gute Gründe also, Ingwer in den täglichen Speiseplan zu integrieren.

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