Irrer Protest in BerlinSekunden vorm Start! Klima-Kleber stürmen Formel-E-Rennstrecke

Vorm Start des Formel-E-Rennens in der Hauptstadt stürmen Aktivisten der „Letzten Generation“ plötzlich die Strecke – das Rennen beginnt 15 Minuten später.

Sechs Menschen klettern über Zäune

Motorsport: Formel-E: Berlin E-Prix am Tempelhofer Feld, Rennen: Sicherheitskräfte tragen einen Klimaaktivisten der letzten Generation von der Strecke.
Sicherheitskräfte zerren die Störer von der Strecke
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Laut Polizei suchen die Aktivisten vorm Rennen auf dem Gelände des alten Tempelhofer Flughafens den Weg auf den Asphalt, setzen sich kurz vorm Start auf die Strecke – eine lebensgefährliche Aktion. Ein Sprecher der Polizei Berlin erklärt: „Die Aktivisten befinden sich in Gewahrsam, um ihre Identität festzustellen.“

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Unverständlich ist die Aktion insofern, als das die Formel E im Gegensatz zur Formel 1 bereits auf klimaschonende Elektromotoren setzt. Aktivistin Maja Winkelmann verteidigt: „Die Seniorin in ihrer Tempelhofer Mietwohnung friert aufgrund ihrer berechtigten Angst vor der nächsten Stromrechnung den ganzen Winter lang und nur wenige Meter weiter verpufft unter unserem Jubel im Sekundentakt massenweise wertvolle Energie. Da können wir uns noch so sehr freuen, dass es jetzt E-Autos sind, die über die Strecke brettern, die Rechnung geht nicht auf!“

Kritik von Fahrern

Ganz anders sieht das der Franzose und Rennfahrer Jean-Eric Vergne (33): „Passiert das ein paar Sekunden später, wird es lebensgefährlich. Das ist unverständlich, weil wir hier bei einem Elektro-Rennen sind.“

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