"Überragende Atmosphäre" bei Fußball-Fest

Köln knackt 35.000-Marke – Zuschauerrekord in der Frauen-Bundesliga pulverisiert

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Rekordkulisse in Köln.
Imago Sportfotodienst
von Phillip Oldenburg

Köln wird zum Hexenkessel!
Bei ihrer Premieren-Partie im Wohnzimmer der Herren-Mannschaft schaffen die Frauen des 1. FC Köln Historisches. Gegen Eintracht Frankfurt wird ein neuer Zuschauer-Rekord in der Frauen-Bundesliga aufgestellt. Und nicht nur das: Erstmals wird die 30.000er-Marke geknackt. Der Rekord könnte allerdings bald schon wieder fallen.

38.365 Zuschauer sorgen für neuen Rekord

Um 14:29 Uhr brandet tosender Applaus auf im Rhein-Energie-Stadion. Das liegt nicht an einem Treffer für die FC-Frauen, sondern an der Zuschauerzahl, die über die Lautsprecher verkündet wird: 38.365! So viele wie noch nie bei einem Spiel der Frauen-Bundesliga.

Die bisherige Bestmarke von 23.200 Besuchern - beim Eröffnungsspiel Eintracht gegen Bayern München im September vergangenen Jahres in der Frankfurter Arena – wird somit LOCKER überboten.

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„Wenn du die Chance hast, mal ganz vorne zu stehen, dann wollen wir sie auch nutzen“, hatte FC-Geschäftsführer Christian Keller in der Sport Bild angekündigt. Chance genutzt – und wie!

Verrückt: Zu den ersten acht Heimspielen der FC-Frauen im Franz-Kremer-Stadion kamen insgesamt nur 15.523 (Schnitt: 1940) Fans.

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38.365 Fans kamen zum Spiel der FC-Frauen gegen Eintracht Frankfurt.
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Zahlreiche FC-Profis und Trainer Baumgart sehen Rekordspiel

Dass Köln gegen Frankfurt zum stimmungsvollen Hexenkessel wird, war schon im Vorfeld der Partie klar. Stolze 31.500 Tickets waren dank einer konzertierten Werbeaktion abgesetzt worden. „Wo sonst!? – Zesamme zum Rekord“, lautete das Motto für das Rekordspiel, das auch sportlich für beide Mannschaften extrem wichtig war. Der FC kämpft um den Klassenerhalt, die Eintracht um Platz drei, der für die Champions-League-Qualifikation berechtigt.

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Und die Zuschauerinnen und Zuschauer sorgen für einen stimmungsvollen Rahmen. FC-Profi Eric Martel, der ebenso wie zahlreiche seiner Teamkollegen und Trainer Steffen Baumgart auf der Tribüne sitzt, spricht von einer „überragenden Atmosphäre“. Allein das Ergebnis stimmt aus Sicht der Kölnerinnen nicht: Trotz kämpferischer Leistung müssen sich die FC-Frauen mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Barbara Dunst (15.) und Lara Prasnikar (78.) erzielen die Treffer für die Frankfurterinnen.

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Zuschauerzahlen belegen den Boom

Die Fußball-Party zeigt jedoch einmal mehr deutlich, dass der Hype im deutschen Frauenfußball anhält. Seit der EM 2022 in England gibt es einen Aufschwung, was die Resonanz betrifft. Die Zuschauerzahlen belegen das.

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Fünf der fünf meistbesuchten Spiele der Geschichte der Frauen-Bundesliga fanden diese Saison statt. Nach dem FC und Frankfurt sorgten auch Werder Bremen (20.417 gegen SC Freiburg) und zweimal der VfL Wolfsburg (21.287 gegen Bayern, 14.027 gegen Frankfurt) für tolle Zahlen. Der Schnitt von 806 Zuschauern aus der Vorsaison ist längst Geschichte. Nach 17 Spieltagen liegt er nun aktuell bei 2430 - dreimal so hoch.

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Gut gelaunt auf der Tribüne: Florian Kainz und Jonas Hector.
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FC-Rekord in Gefahr

Und noch ist die Saison nicht zu Ende. Selbst der Rekord der FC-Frauen scheint in Gefahr. Denn ausgerechnet die Rekordspiel-Gegnerinnen peilen am 14. Mai eine neue Bestmarke an, wenn Meister VfL Wolfsburg zu Gast ist – ebenfalls in der großen Arena.

SGE-Verteidigerin Sara Doorsun gestand vor dem Spiel: „Rekord brechen, macht Spaß. Wir wollen uns den Rekord natürlich am Ende zurückholen“. Im Großen und Ganzen gehe es laut der 44-fachen deutschen Nationalspielerinnen „aber darum, die Menschen zu begeistern, in die Stadien zu kommen“.

Das haben alle am Sonntag in Köln auf eindrucksvolle Art und Weise geschafft!