Gericht in Chicago schickt sie jetzt hinter Gitter
Koffermörderin Heather Mack brachte ihre Mutter um: „Ich vermisse und liebe sie“

Die Geschichte der „Koffermörderin“ von Bali ging um die ganze Welt, jetzt muss sie für die Tat auch in ihrer Heimat ins Gefängnis.
Zu 26 Jahren Haft verurteilte ein Gericht in Chicago Heather Mack, die 2014 am Mord ihrer Mutter Sheila von Wiese-Mack in einem Luxusressort auf Bali beteiligt war. Die 28-Jährige war dafür in Indonesien zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt und nach sieben Jahren wegen guter Führung vorzeitig entlassen worden. 2021 wurde sie in ihre Heimat USA abgeschoben.
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Richter: „Der Mord an Sheila von Wiese-Mack war ein brutales, vorsätzliches Verbrechen“

Mit dem jetzigen Urteil des Bundesgerichts des Staates Illinois findet ein aufsehenerregendes Verbrechen seinen juristischen Abschluss Richter Matthew Kennelly blieb unter der möglichen Höchststrafe. Er sagte, Hacks Beteiligung am Mord ihre Mutter „war ein brutales, vorsätzliches Verbrechen“ und verurteilte sie wegen Verschwörung. Außerdem muss sie eine Geldstrafe bezahlen.
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Familienangehörige hatten gefordert, Mack zu 28 Jahren Haft zu verurteilen und ihr vorgeworfen, nie Reue über die Tat gezeigt zu haben. Bill Wiese, Bruder des Mordopfers und Onkel der Angeklagten, bezeichnete seine Nichte als „Monster.“ Sie sei eine „meisterhafte Manipulatorin“ und handele „moralisch verwerflich“.
Video: "Koffermord" mit Nachspiel
Onkel: „Wenn es nach mir ginge, würde Heather den Rest ihres Lebens hinter Gittern verbringen“
„Wenn es nach mir ginge, würde Heather den Rest ihres Lebens hinter Gittern verbringen. Sie hat so oft über ihr Leben und den Mord an ihrer Mutter gelogen, dass ich aufgehört habe zu zählen“, sagte er dem Gericht laut der britischen Zeitung „Independent“.
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Heather Mack habe das Urteil anfangs scheinbar unbeteiligt zur Kenntnis genommen, sei aber anschließend in Tränen ausgebrochen, berichtet die „New York Post“. In ihrem Schlusswort habe sie „die Verantwortung für das abscheuliche Verbrechen“ übernommen. „Ich vermisse und liebe meine Mutter“, wird sie zitiert. „Es bricht mir das Herz, dich weinen zu hören“, sagte sie demnach zu ihrer Tante und Wiese-Macks Schwester Debbi Curran.
Heather Macks Onkel reagiert erleichtert

Bill Wiese reagierte dem US-Sender CBS zufolge nach der Verhandlung erleichtert: „Das ist das erste Mal, dass Heather sich entschuldigt, und schätze ich sehr.“
Der sogenannte „Koffermord“ ereignete sich am 12. August 2014. Tommy Schaefer (21), der Freund der schwangeren Heather, erschlug deren Mutter Sheila Wiese-Mack im luxuriösen 5-Sterne-Resort St. Regis auf Bali. Motiv der Tat: das Pärchen wollte an das Geld aus dem Treuhandfonds der Mutter gelangen. Heather Mack hielt ihrer Mutter während des Mordes den Mund zu. Anschließend verstauten die beiden die Leiche in einem Koffer.
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Heather Mack wurde im Gefängnis Mutter - ihre Tochter durfte nur zwei Jahre bei ihr bleiben
Die Verschwörer wurden auf der Flucht gefasst, Schaefer in Indonesien zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, Heather Mack zu zehn Jahren. Wie sich herausstellte, war der Mord von langer Hand geplant. In Textnachrichten hätten sich Schafer und Mack mit dem berühmten Gangsterduo Bonnie und Clyde verglichen, so der Independent.
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Das Baby der beiden wurde im Gefängnis in Bali geboren und lebte die ersten beiden Lebensjahre bei ihrer Mutter im Gefängnis. Danach kam die kleine Stella in Obhut einer Nichte ihrer ermordeten Großmutter. Heather Mack werden die Gefängnisjahre auf Bali angerechnet, sie muss demnach die kommenden 19 Jahre in Haft verbringen.