Bluttat aus Geldgier vor Landgericht TübingenPaar veruntreut Gelder - dann schneidet der Mann der Chefin die Kehle durch

ARCHIV - Der Eingang zum Landgericht in Tübingen (Baden-Württemberg), aufgenommen am 10.04.2014. Am 02.07.2014 wird in einem Mordprozess vor dem Landgericht in Tübingen das Urteil erwartet. Foto: Sebastian Kahnert/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Im Landgericht Tübingen sind zwei Angeklagte wegen des Mordes an einer Unternehmerin verurteilt worden (Symbolbild)
dpa, Sebastian Kahnert

Sie veruntreuen monatelang Gelder der Firma – dann schneiden sie der Chefin des Unternehmens brutal die Kehle durch. Am Donnerstag verurteilt das Landgericht Tübingen das mörderische Paar zu lebenslangen Haftstrafen.

Veruntreute Gelder: Chefin in Dobel von Angestellter und Partner ermordet

Wie ist es zu der blutigen Tat gekommen? Die Angeklagte arbeitet als Angestellte bei dem späteren Opfer im Unternehmen. Dort veruntreut sie gemeinsam mit ihrem Partner über Monate hinweg Geld – stolze 41.000 Euro ergaunern die beiden sich auf diese Weise. Dann geschieht die unfassbare Tat. Die Angeklagte schickt ihrem Lebensgefährten Adresse und Aufenthaltsort ihrer Chefin. Dieser macht sich auf den Weg zu dem Haus des Opfers in Dobel und schneidet ihr brutal die Kehle durch. Das Motiv? Laut Richter sollte durch die abscheuliche Tat die veruntreuten Gelder vertuscht werden.

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Angeklagte soll zur Bluttat animiert haben

Das Gericht macht die Angeklagte als primäre Drahtzieherin aus. „Wir sind überzeugt, dass die Tat ihre Idee war“, so ein Richter über den Fall. Demnach habe sie großes Interesse am Tod ihrer Chefin gehabt. Deshalb wurde sowohl die Frau als auch ihr Lebensgefährte zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen Mordes verurteilt. Das Paar muss sich außerdem wegen Untreue, beziehungsweise Beihilfe zur Untreue, verantworten. Das gestohlene Geld wurde vom Gericht eingezogen. (dpa/sma)