Tierheim warnt vor privater Haltung!

Lebenslange Haft? Elster Nils lebte 15 Jahre in Wohnung und darf nie wieder in die Natur

Elster Nils aus Bielefeld bekommt eine neue Chance.
Elster Nils (15) ist vor drei Wochen aus der Wohnung des verstorbenen Mannes gerettet worden.
Facebook/ Wildvogelstation Tierheim Bielefeld

Gibt es Hoffnung für Elster Nils?
15 Jahre lang lebte der Wildvogel in Gefangenschaft. Ein Mann aus Bielefeld hatte das Tier zu Hause gehalten – bis zu seinem Tod. Nils soll sich in einem miserablen Zustand befinden. Doch gerettet ist das Tier dennoch leider nicht – denn die Elster darf wohl nie wieder in die freie Natur…

Mann hielt Elster Nils jahrelang in Haushalt gefangen

Wie hat der Mann nur bloß auf den Wildvogel aufgepasst? Ungekürzte Krallen, ein schiefer Schnabel, die Federn völlig verklebt und die Augen stehen hervor – Nils ist fehlgeprägt, so das Tierheim Bielefeld auf Facebook. „Wir werden es NIE wieder in die freie Natur entlassen können! Das Urteil ist also: Lebenslang Gefängnis für dieses arme Tier“, schreiben die Tierpfleger der Wildvogelstation.

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Elster Nils aus Bielefeld hat viele Fehlbildungen.
Bei seiner Ankunft im Tierheim ging es Elster Nils überhaupt nicht gut.
Facebook/ Wildvogelstation Tierheim Bielefeld

Ist ein Raubvogel falsch aufgezogen, schade man damit dem Tier nur. Es sei verboten, ein Wildtier in der privaten Wohnung zu halten. Die intelligenten Tiere können sich sehr schnell an Menschen gewöhnen und zeigen somit keine Fluchtinstinkte mehr, so die Wildvogelstation. Wenn sich ein Wildtier in Not befindet, stehen Stellen wie der örtliche Tierschutzverein, die Naturschutzbehörde oder das Veterinäramt zur Verfügung.

Drei Wochen nach Rettung: „Sie ist fit und munter und schnalzt gerne“

Drei Wochen nach ihrer Rettung, geht es der Elster jetzt wohl gut. „Sie ist fit und munter und schnalzt gerne“, so das Tierheim Bielefeld. Die Pfleger gehen davon aus, dass der alte Raubvogel keine Artgenossen kennt. Die Menschen um ihn herum hält er offenbar für seine Wegbegleiter.

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Nils könnte bald zu einer spezialisierten Pflegestelle kommen – vorausgesetzt das Veterinäramt übernimmt die kosten. Dort lernt er dann vielleicht, wie toll die Natur ist und vor allem wie schön der Kontakt zu anderen Elstern sein kann. „Drückt uns und vor allem Nils die Daumen, auf dass er seinen Lebensabend gut behütet und bestenfalls mit einer Elsterfreundin oder -freund verbringen kann“, schreibt das Tierheim weiter. (gsc)