Schülerinnen töten Luise (†12) aus Freudenberg
Vater einer Täterin hat eine Vermutung: „Das dürfte die Geburtsstunde für die Tat gewesen sein“

Sie waren sich ihrer Strafunmündigkeit voll bewusst!
Luise (12) aus Freudenberg ist tot, erstochen von zwei gleichaltrigen Mitschülerinnen. Ein Jahr nach der schrecklichen Tat hat RTL mit dem Vater eines der Mädchen gesprochen, das als Mittäterin gilt. Er glaubt, seine Tochter und die andere Täterin haben das Thema Strafmündigkeit unmittelbar vor der Tat im Unterricht behandelt.
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Freudenberg: Mädchen hatten sich zum Spielen verabredet - eines kam mit Messer
Ein Mensch wird getötet und niemand kann dafür bestraft werden. So ist es auch im Falle der getöteten Luise aus Freudenberg. Zigfach sticht ein Mädchen auf sie ein, doch es ist nicht alt genug, um dafür strafrechtlich belangt zu werden. Die Staatsanwaltschaft wird keine Anklage erheben, die Ermittlungen bald sogar einstellen.
„Für meine Tochter war es unvorstellbar, dass die Täterin einen Mord durchzieht. Das hat meine Tochter auch ihrer Psychologin gesagt“, erzählt der Vater einer der Mittäterinnen im Gespräch mit RTL. Er glaubt, sie könnte genau gewusst haben, dass sie zu jung sei, um bestraft zu werden. „Im Unterricht hat die Klasse das Thema Strafmündigkeit durchgenommen. Das dürfte die Geburtsstunde für die Tat gewesen sein.“
Am Tattat habe der Vater von alldem rein gar nichts geahnt. „Sie haben sich zum Spielen verabredet. Ich dachte mir noch: wunderbar, wenn sich unsere Tochter mit anderen Kindern trifft. Unsere Tochter hat ein paar Wii-Spiele mitgenommen. Ich dachte, dass die mit der Wii daddeln“, so der Vater. Doch könnte der Mordplan da längst gestanden haben.
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Im Video: Tote Luise aus Freudenberg - Trauer auch ein Jahr nach schrecklichem Verbrechen
Mittäterin geht wieder auf normale Schule
Abends holt der Vater seine Tochter wieder ab. „Mir ist kalt, ich will nach Hause ins Bett“, soll sie gesagt haben. Noch am selben Abend erhalten die Eltern die Information, Luise sei nicht nach Hause gekommen. Der Vater erinnert sich: „Um 21 Uhr standen dann Eltern von Klassenkameraden vor der Tür. Sie haben wohl nach Luise gesucht und fragten nach unserer Tochter. Unsere Tochter wollte aber nicht runterkommen.“
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Am nächsten Tag durchsuchen Ermittler das Elternhaus. Neben weiteren Gegenständen finden sie auch das Lehrmaterial zum Thema Strafmündigkeit und nehmen es mit. Inzwischen ist die Mittäterin 14 Jahre alt und geht wieder auf eine öffentliche Schule. Um ihre Identität zu schützen, nutzt sie einen anderen Namen.