Impfung ohne Piks

Wissenschaftler aus Hannover forschen an neuem Corona-Impfstoff zum Inhalieren

Ein Proband bei einer Inhalationsstudie. (Symbolbild)
Ein Proband bei einer Inhalationsstudie. (Symbolbild)
Felix Schmitt, Felix Schmitt, Hannover

Eine Corona-Impfung ohne Piks - daran forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Hannover. Dabei geht es nach Angaben der Experten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und des Fraunhofer-Instituts für Toxikologie und Experimentelle Medizin um ein Vakzin, das nicht gespritzt, sondern inhaliert wird.

Studienteilnehmende gesucht

 Stock- und Symbolbilder I 04.02.2022 Gesundheitszeugnis zum Nachweis von Impfungen: Impfpass, Internationale Bescheinigung über Impfungen und Impfbuch, Impfbescheinigung, Comirnaty, Moderna, Biontech, Johnson&Johnson, 2G, 2G, 3G, 3G Hamburg Neugraben Hamburg Deutschland Copyright: xLobeca/FelixxSchlikisx
Sind bald Boosterimpfungen ohne Spritze möglich?
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In der klinischen Studie „MVA“ soll jetzt die Sicherheit und Verträglichkeit dieses neuen Impfstoffes als Auffrischungsimpfung, also als Booster gegen COVID19 getestet werden. Dafür suchen die Forscherenden gesunde, zweifach geimpfte Probanden im Alter von 18 bis 60 Jahren. „Die Teilnehmenden sollten nicht geboostert sein. Sollte der Booster bereits erfolgt sein, muss er länger als drei Monate zurückliegen“ so die MHH.

Direkt in die Lunge

„Mit der Inhalation gelangt der Impfstoff genau ins Zielorgan Lunge – dort, wo das Virus besonders heftig zuschlägt.“ schreibt die MHH in ihrer Pressemitteilung. Die Studie soll Erkenntnisse darüber liefern, ob und wie stark das eingeatmete Vakzin das Immunsystem dazu anregt, Antikörper zu produzieren. Bei dem Impfstoff handelt es sich um einen Vektorimpfstoff auf der Basis eines genetisch stillgelegten Pockenvirus. Elf ambulante Termine sind für die Studie angesetzt und sechs Telefonvisiten über einen Zeitraum von insgesamt fünf Monaten. Teilnehmende enthalten eine Aufwandsentschädigung. (dpa/kum)