Neue Impfstoff-HoffnungHer mit dem Russen-Impfstoff! Experte ist begeistert von Sputnik V

Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V könnte nun doch eine echte Hoffnung sein! Nach Kritik an fehlenden belastbaren Studien haben russische Forscher weitere Details veröffentlicht. Demnach habe der Vektor-Impfstoff eine Wirksamkeit von fast 92 Prozent. Die Ergebnisse wurden am Dienstag im medizinischen Fachblatt "The Lancet" publiziert. Dr. Georg-Christian Zinn, Direktor Hygienezentrum Bioscientia, zeigt sich im RTL-Interview überzeugt von der aktuellen Studie und urteilt über den Impfstoff: „Wenn die Daten so stimmen, dann her damit!“
Wie der Impfstoff funktioniert und welchen Vorteil Sputnik V gegenüber dem von AstraZeneca hat, erfahren Sie im Video.
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Hygiene-Experte Dr. Zinn: „Die Veröffentlichung ist wirklich gut“

Dr. Georg-Christian Zinn, Direktor des Hygienezentrums Bioscientia
Dr. Georg-Christian Zinn, Direktor des Hygienezentrums Bioscientia, schätzt die Daten des russischen Impfstoffs Sputnik V ein.
RTL, RTL

Dr. Georg-Christian Zinn scheint überzeugt von dem russischen Impfstoff, denn die veröffentlichten Daten scheinen valide zu sein: „Der ist an 20.000 Leuten erprobt, auch mit einer Kontrollgruppe, die den Impfstoff nicht bekommen hat.“

Sputnik V ist ein sogenannter Vektor-Impfstoff, also wie der von AstraZeneca, allerdings mit einem entscheidenden Vorteil, wie Zinn im Video erklärt. Das Wirkprinzip sei aber ähnlich.

„Es werden Adeno-Viren [Erkältungsvirus, für den Menschen ungefährlich] gegeben, die dann die Zellen zur Antikörperbildung anregen. Macht einen sehr guten Eindruck und ich glaube, wenn wir jetzt da noch ein bisschen mehr Zahlen kriegen, können wir diesen Impfstoff auch ohne größere Bedenken – wenn die Europäische Arzneimittelkommission (EMA) das zulässt – auch bei uns einsetzen“, so der Experte.

Drei Impfstoffe sind in der EU bereits zugelassen. Wie sich Biontech/Pfizer, AstraZeneca und Moderna unterscheiden, lesen Sie hier.

Russen gelingt Clou

Auch bei dem russischen Impfstoff soll es nach drei Wochen eine zweite Injektion geben. Dabei waren die Russen aber laut Zinn „wirklich sehr clever“.

„Der wirkliche Clou: Der zweite Adeno-Virus sieht anders aus als der erste, sodass wenn bei der ersten Injektion eine Immunität gegen den Adeno-Virus vorherrschen würde, würde die zweite Injektion trotzdem wirken.“

Vielleicht ist also doch der – anfangs so kritisierte – russische Impfstoff jetzt die große Hoffnung im Kampf gegen das Coronavirus.

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