„Ich bin auf einem guten Weg“Breakdown nach Trennung: Eva Imhof kämpft sich zurück ins Leben

Ich hatte oft das Gefühl, dass ich es nicht mehr schaffe.
Vor der Kamera ein unbeschwertes Lächeln, doch dahinter sieht es anders aus. RTL-Moderatorin Eva Imhof kämpft seit vielen Jahren mit Depressionen, Panikattacken und Angstzuständen. Die Trennung von ihrem Mann Peter wirft die 45-Jährige schließlich gänzlich aus der Bahn. Mit uns hat sie über ihren tapferen Kampf zurück ins Leben gesprochen.
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Eva Imhof: „Ich habe unterschätzt, wie schlimm es ist, sich zu trennen“
„Mir geht es gut, das heißt konstant besser und ich bin quasi auf einem guten Weg. Das ist wirklich eine ganz tolle Entwicklung nach wirklich sehr harten Jahren“, freut sich Eva. Sie hat den Blick wieder fest nach vorn gerichtet. Das sah in den vergangenen Jahren oft anders aus.
Nach 13 Jahren zerbricht 2022 ihre Ehe mit Moderator Peter Imhof, mit dem sie die Zwillingstöchter Lilly und Luisa (11) hat. „Ich habe unterschätzt, wie schlimm es ist, sich zu trennen und vor allen Dingen mit den Kindern. Das war sehr, sehr schlimm“, erinnert sich Eva, die damals aus dem gemeinsamen Haus auszog.
Auf die Trennung folgt der Zusammenbruch. Depressionen, Angst- und Panikattacken gewinnen die Oberhand. „Ich hatte oft das Gefühl, dass ich es nicht mehr schaffe und im Grund genommen waren es andere Leute, die mir geholfen haben, wieder in die Spur zu kommen“, sagt die Moderatorin, die sich schließlich in stationäre Behandlung begibt. „Ich habe in der Charité und auch im LVR-Klinikum Düsseldorf hervorragende Erfahrungen gemacht. Dort hat man sich ganz intensiv und zauberhaft um mich gekümmert. Ich habe tolle Therapeuten bis heute an meiner Seite“, berichtet sie.
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Erste Panikattacken im Kindesalter
Angstzustände begleiten Eva seit ihrer Kindheit. Sie sei mit einer ständigen Sorge um ihre Mutter, die an einer Gehbehinderung leidet, aufgewachsen. „Mir wurde immer gesagt: ,Komm der Mama nicht zu nah. Du darfst die nicht umrennen. Du darfst nicht im Weg sein’. Ich hatte schon im Alter von vier oder fünf Jahren Panikattacken“, erinnert sich die 45-Jährige. Aber nicht nur das. Durch ihr Elternhaus hätten sie und ihre Schwestern unter einem wahnsinnigen Erfolgsdruck gestanden. Trotz sehr guter Noten, die Eva nach Hause brachte, habe sie stets das Gefühl gehabt, sie wäre nicht gut genug.
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Eva Imhof: „Wenn es so weitergeht wie jetzt, dann weine ich vor Freude“

Mit ihren eigenen Kindern redet sie daher sehr offen, aber auch behutsam über ihre Krankheit. „Ich lasse mich da auch beraten. Man muss es ja den Kindern erklären, sonst kriegen die ja auch Ängste“, sagt Eva, die auch bei Social Media ihre Krankheit thematisiert. Mit ihrem offenen Umgang will sie dabei anderen Betroffenen Mut machen. „Ich weiß, wie schlimm das ist. Allein einen Therapieplatz zu bekommen, ist bei so psychiatrischen Krankheiten ein Mammutprojekt.“
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Für die Rückkehr ins „normale“ Leben müsse sie nun auf vieles achten. „Vor allen Dingen, dass ich geregelten Schlaf habe und keinerlei Alkohol trinke.“ Jede Menge Kraft geben ihr dabei vor allem ihre Töchter. „Ich wünsche mir weiterhin einfach nur Stabilität. Und wenn es so weitergeht wie jetzt, dann weine ich vor Freude“, sagt sie. Das wünschen wir ihr auch von ganzem Herzen.
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Hier findet ihr Hilfe in schwierigen Situationen
Solltet ihr selbst Depressionen haben, suchtkrank oder von Suizidgedanken betroffen sein, sucht euch bitte umgehend Hilfe. Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über eure Gedanken zu sprechen.
Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich. Wenn ihr schnell Hilfe braucht, dann findet ihr unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die euch Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.