Nächster Preisstreit bei Edeka

Gibt es bald keine Coca-Cola mehr in den Regalen?

Bottles of Coca-Cola in a grocery store in New York on Monday, February 8, 2016. Coca-Cola reported a disappointing second-quarter as revenue fell globally and was only offset by a modest gain domestically. (© Richard B. Levine)
Coca-Cola könnte bald aus den Supermarktregalen von Edeka verschwinden.
Richard B. Levine, picture alliance

Zettelt Edeka gerade einen Preiskrieg mit Softdrink-Herstellern an? Nachdem bereits Pepsi, Schwip Schwap & Co. aus dem Sortiment geflogen sind, gibt es jetzt offenbar Auseinandersetzungen mit Coca-Cola. Im Streit um den Preis könnte Marktführer Coca-Cola bald aus den Edeka-Regalen verschwinden. Und für Edeka-Kunden könnte bei Softdrinks das Angebot langsam knapp werden.

Preisfronten zwischen Herstellern und Edeka verhärten sich

Der Streit um die Einkaufspreise und Konditionen nimmt bei Edeka eine neue Qualität an: Auch mit Coca-Cola soll der Supermarkt-Riese Differenzen haben. Verantwortlich dafür sind offenbar Konflikte auf internationaler Eben: Über das Einkaufsbüro Everest in Amsterdam und die Händler-Allianz Epic Partners in Genf verhandelt Edeka erstmals die Preise mit Firmen wie Coca-Cola. Der Getränkehersteller will die Preis-Forderungen nicht akzeptieren und droht wohl sogar mit einem Lieferstopp ab dem 01. Januar 2022.

Sind die Edeka-Regale also bald leer? Nicht unbedingt! Ein Insider berichtet gegenüber der „Lebensmittel Zeitung“ (LZ), dass die Verhandlungen noch laufen und eine Einigung durchaus möglich ist. Sowohl Edeka als auch Coca-Cola wollte sich jedoch auf Anfrage der LZ nicht dazu äußern. Wenn aber keine Einigung erzielt wird, droht Edeka der Softdrink-Supergau: Denn zuletzt hat der Händler bereits Pepsi aus dem Sortiment geschmissen. Coca-Cola und Pepsi bilden aber 85 Prozent der Cola-Kategorie im deutschen Handel. Sprich: Eine Lücke, die sich selbst mit anderen Cola-Herstellern nicht so schnell füllen lässt.

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Nicht verwunderlich, dass das auch Edeka-intern zu Kritik führt. Denn eigentlich wollte man sich nicht mit beiden Softgetränke-Herstellern gleichzeitig anlegen. Neben Coca-Cola und Pepsi gab es zuletzt auch einen Preis-Streit mit Granini, der bereits zu leeren Regalen geführt hat. Dieser Preiskampf geht jetzt sogar vor Gericht in die nächste Runde. (mno)