Trimmen, zupfen oder abschneiden?Nasenhaare entfernen: So klappt es - und das sollten Sie unbedingt vermeiden

Nasenhaare entfernen mit der Schere
Gar nicht so einfach, sich die Nasenhaare zu entfernen. Unsere Tipps helfen.
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Huch, was sprießt denn da? Nasenhaare! Unangenehm, vor allem wenn andere sie zuerst bemerken. Da hilft nur Vorbeugung, im Klartext: Ein Mal pro Woche prüfend in den Spiegel schauen und die Nasenhaare entfernen oder kürzen, bevor sie aus dem Riechorgan ragen. Es gibt verschiedene Anti-Nasenhaar-Methoden, die mal mehr, mal weniger empfehlenswert sind. Wie Sie die Nasenhaare in den Griff bekommen, zeigen wir Ihnen hier.

Achtung, Haare in der Nase haben eine wichtige Funktion

Erstmal wollen wir aber eine Pinzette - äh, eine Lanze für die Nasenhaare brechen. Die kleinen borstenartigen Härchen am Naseneingang sind zwar absolut keine Hingucker, aber sie haben eine wichtige Funktion. Nasenhaare sind natürliche Luftfilter. Sie "sollen das Eindringen von Fremdkörpern in die Lunge verhindern", sagt die Hamburger Dermatologin Dr. Eva Meigel im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". Staub oder Sand aus der Atemluft bleiben an den Haaren hängen. Auch Viren und Bakterien setzen sich nicht so schnell auf der Nasenschleimhaut fest, wenn der Naseneingang behaart ist. Es ist also absolut nicht sinnvoll, die Nasenhaare komplett und dauerhaft zu entfernen - beispielsweise durch eine Laserbehandlung.

Zwei schmerzfreie Methoden, Nasenhaare in den Griff zu bekommen

Hightech ist nicht nötig. Es helfen schon Tools, die nur wenige Euro kosten. Nasenhaare sollten geschnitten werden - idealerweise aber nur auf drei bis vier Millimeter, um ihre Filterfunktion zu bewahren und das Verletzungs- und Infektionsrisiko gering zu halten. Denn das ist nicht zu unterschätzen, besonders beim Nasenhaar-Zupfen mit einer Pinzette: "Durch die offene Haut des Haarkanals können Erreger eindringen. Und da über den Blutweg an der Nasenwurzel ein direkter Weg ins Gehirn vorliegt, können Infektionen entstehen", warnt Dermatologin Meigel. Im schlimmsten Fall droht eine gefährliche Hirnhautentzündung, auch schmerzhafte Furunkel können innerhalb der Nase entstehen. Mit diesen Anti-Nasenhaar-Methoden sind Sie auf der sicheren Seite.

Methode 1: Nasenhaare schneiden mit der Nagelschere
Sicher und gut sind Experten zufolge spezielle Nagelscheren mit abgerundeten Spitzen*. Ohne scharfe Enden ist die Verletzungsgefahr einfach geringer. In der Nase herumzuschneiden, ist ja schon Millimeterarbeit und ganz schön knifflig. Achten Sie darauf, dass die Schere aus hochwertigem Stahl gefertigt ist. Wer auf Nummer sicher gehen will, kocht die Schere vor dem Nasenhaareschneiden auf dem Herd drei Minuten lang ab, um sie zu desinfizieren. Dadurch sinkt die Gefahr von Infektionen nach versehentlichen Schnitten in die Nasenschleimhaut.

Methode 2: Die Nasenhaare mit einem Trimmer kürzen
Im Handel und Online gibt es spezielle Nasen- und Ohrenhaarschneider*, die wie elektrische Rasierer funktionieren (schon ab 10 bis 15 Euro erhältlich). "Da der runde Scherkopf eine gewisse Dicke hat, kommt man nicht zu tief in die Nase, und es wird wirklich nur entfernt, was vorne herausragt", so die Apothekerin Dr. Marion Kottwitz gegenüber der "Apotheken Umschau". Hier finden Sie eine Nasenhaartrimmer-Bestenliste.

Nasenhaare mit Pinzette entfernen
Nasenhaare mit einer Pinzette entfernen? Gar keine gute Idee, denn es drohen gefährliche Infektionen.
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Enthaarungscremes sind zur Entfernung von Nasenhaaren dagegen nicht zu empfehlen. Niemand weiß, wie der Chemie-Cocktail sich auf Ihre Nasenschleimhaut auswirkt. Auch das Abbrennen der Härchen oder eine Entfernung mit Hilfe von Wachs kann die empfindliche Schleimhaut in der Nase reizen und fiese Entzündungen verursachen.

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