„Zecke folgt ihrem Wirt auf 100 Meter“
Urlauber aufgepasst! An diesen Touristen-Orten breitet sich die Riesenzecke aus

Sie ist bist zu dreimal größer als ihre Artgenossen und bereitet sich bereits in Deutschland aus. Doch insbesondere Österreich-Urlauber müssen sich aktuell vor der Riesenzecke schützen. Denn die eingeschleppte Zeckenart "Hyalomma marginatum" taucht derzeit immer wieder dort auf und kann gefährliche Krankheiten übertragen. Hier lesen Sie, worauf Sie achten müssen.
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Riesenzecke überträgt auch andere Krankheiten
Touristen sollten sich im Österreich-Urlaub besonders vor Zecken schützen. Mit den steigenden Temperaturen beginnt hier auch die Zecken-Saison. Besonders viele Fälle der durch Zecken übertragenen FSME-Erkrankung gab es im Vorjahr in Oberösterreich, Tirol und Salzburg. Experten appellieren auch heute wieder, sich impfen zu lassen.
Nach dem milden Winter locken die allgemein höheren Temperaturen zudem neue Arten an, wie das Online-Newsportal „Heute“ berichtet. Mittlerweile ist in Europa die Riesen-Zecke und neue Art "Hyalomma marginatum" immer öfter zu finden. Sie stammt eigentlich aus den Subtropen und wird aus diesem Grund auch tropische Riesenzecke genannt.
Diese Riesenzecke kann Krankheiten wie das Krim-Kongo-hämorrhagische Fieber übertragen. Diese Fieber-Erkrankung kann zu Blutungen führen und verläuft in fünf bis 30 Prozent der Fälle sogar tödlich. Die tropische Riesenzecke ist mit fünf bis sechs Millimetern sogar doppelt so groß wie andere heimische Arten. Dank ihrer langen Beine ist sie auch schneller unterwegs, was sie noch gefährlicher macht. In der österreichischen Region Vorarlberg wurde die Riesen-Zecke in diesem Jahr schon gesichtet, berichtet die "Kronen Zeitung".
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Ihre Erfahrung ist uns wichtig: Haben Sie Angst vor Zecken?
Parasitologe schätzt ein: „Riesenzecke sucht aktiv ihren Wirt auf“
Auch Experten schätzen die Zecke im Vergleich zu ihren Artgenossen als gefährlicher ein. „Die tropische Riesenzecke sucht aktiv ihren Wirt auf und folgt ihm auch auf hundert Meter", erklärt Georg Duscher, Parasitologe bei der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), vor einigen Monaten gegenüber dem "Standard".
Doch wie kann man sich am besten vor Zecken schützen? Insbesondere bei Wanderungen empfiehlt sich zum Beispiel langärmlige Kleidung. Außerdem:
Tragen Sie festes Schuhwerk
Kinder schützt auch eine Kopfbedeckung
Besser helle Kleidung tragen, denn hier werden Zecken rascher entdeckt und können schneller entfernt werden
Extra-Tipp: Socken über die Hosenbeine ziehen, so können Zecken nicht im Hosenbein hochkrabbeln
Hat die Zecke aber schon zugebissen, sollte sie so schnell wie möglich entfernt werden, etwa mit einer Pinzette.
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Im Video: Das müssen Sie über die Hyalomma-Zecke wissen!
Schutz vor Borreliose und FSME-Erkrankung
In Acht nehmen sollten sich Urlauber vor allem deswegen vor den Zecken, um sich nicht mit der Krankheit Lyme-Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu infizieren. Während es gegen die Borreliose bisher leider keine Impfung gibt, können sich Touristen jedoch gegen FSME impfen lassen.
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Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen FSME allen Personen, die sich in FSME-Gebieten aufhalten oder dort wohnen und von Zecken gestochen werden könnten. Dies gilt für alle, die sich in der Natur aufhalten wie Spaziergänger, Camper, Radfahrer, Jogger, aber auch Forstarbeiter und Beschäftigte in der Landwirtschaft. (mjä)
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