Online-Bewerbung: So sieht die perfekte digitale Bewerbung aus

Immer mehr Firmen fordern mittlerweile eine Online-Bewerbung. Aber wodurch unterscheidet sich die digitale Bewerbung von der klassischen auf Papier? So bewerben Sie sich richtig per E-Mail:
Die Online-Bewerbung unterscheidet sich erst einmal nicht von einer Bewerbung, die Sie per Post verschicken: Zu ihr gehören Anschreiben und Lebenslauf. Auch ein professionelles Foto sollten Sie auf jeden Fall hinzufügen. Dieses können Sie beispielsweise mittig auf einem seperaten Blatt platzieren. Schreiben Sie darunter Ihren Namen und die Adresse und darüber "Bewerbung als..." - und schon haben Sie ein schickes Deckblatt. In den Anhang gehören Arbeitszeugnisse, Schulzeugnisse, Diploma und Zertifikate von Lehrgängen.
Versenden Sie nicht zu viele Dokumente. Nehmen Sie jeweils das aktuellste Dokument und weisen Sie Ihren potenziellen Arbeitgeber darauf hin, dass Sie auf Anfrage weitere verschicken können. Bei einigen Berufen sind Arbeitsproben das A und O. Denken Sie auch daran. Der Lebenslauf muss lückenlos und in tabellarischer Form angelegt sein. Die Bewerbung wird bestenfalls als PDF-Datei abgespeichert und versendet. Es ist allerdings auch in Ordnung, wenn Sie die Unterlagen als Word-Dokument verschicken.
So gehen Sie beim Anschreiben vor
Sprechen Sie den Personalverantwortlichen nach Möglichkeit immer persönlich mit 'Sehr geehrter Herr/sehr geehrte Frau...' an. Das ist viel besser, als 'Sehr geehrte Damen und Herren'. Orientieren Sie sich beim Schreibstil am Stil des Adressaten. Ist in der Stellenanzeige kein Name genannt, können Sie sich telefonisch nach dem Verantwortlichen erkundigen.
Bringen Sie Ihre Persönlichkeit mit ein und gestalten Sie die Bewerbung individueller. Es gibt dafür auch Vorlagen - beispielsweise in Microsoft Word.
Zum Inhalt:
Wiederholen Sie nicht Ihren Lebenslauf im Anschreiben, sondern erklären Sie, warum gerade Sie für den Job geeignet sind. Erläutern Sie Ihre Fähigkeiten und Berufserfahrungen, die besonders relevant für die Bewerbung sind. Greifen Sie geforderte Anforderungen aus der Stellenanzeige auf und gehen sie konkret darauf ein. Orientieren Sie sich beim Schreibstil am Stil des Adressaten und verzichten Sie auf Standard-Floskeln wie 'Hiermit bewerbe ich mich…'. Zeigen Sie Ihr Interesse und Ihre Begeisterung, warum gerade Sie perfekt auf die Ausschreibung passen und wie Sie sich einbringen werden. Der Leser Ihrer Bewerbung muss das Gefühl haben, dass Sie genau diejenige sind, nach dem das Unternehmen gesucht hat.
So sollte ein Lebenslauf gegliedert sein
Wichtig ist, dass er lückenlos und übersichtlich ist. Sinnvollerweise ist er tabellarisch und das Aktuellste der Karriere wird zuerst genannt. Haben Sie bereits berufliche Erfahrungen gesammelt oder ein Studium absolviert? In diesem Fall ist es für den Arbeitgeber weniger interessant, wo Sie zur Schule gegangen sind. Bei jungen Bewerbern sollte der Schulabschluss allerdings nicht fehlen. Teilen Sie Ihren Lebenslauf in Rubriken auf.
Ein Beispiel:
- Persönliche Daten (Name, Adresse, Geburtsdatum, Telefon, E-Mail)
- Studium und/oder Berufsausbildung
- Beruflicher Werdegang
- Schuldbildung
- Weiterbildungen
- Sprachkenntnisse
- EDV- oder IT-Kenntnisse
- Sonstiges (z.B. Führerschein)
- Optional: Auslandserfahrung
- Optional: Ehrenämter
- Optional: Freizeitaktivitäten
Es empfiehlt sich außerdem, auf jedes Blatt Ihre Kontaktdaten zu schreiben. Hier eignet sich die Kopf- und Fußzeile wieder sehr gut. Denn vielleicht bringt ja auch mal der Chef in spe die Bewerbungsunterlagen von mehreren Kandidaten durcheinander. Ihre kann Ihnen dann sofort wieder zugeordnet werden.
Das richtige Foto
Gehen Sie zu einem Fotografen und lassen Sie ein professionelles Bild machen. Oft ist das Foto das Erste, was dem Personalchef ins Auge fällt - und der erste Eindruck prägt. Ob Sie eine hübsche Person sind, ist übrigens nicht wichtig. Ihre Ausstrahlung macht's. Lächeln Sie nett! Schauen Sie nicht ablehnend oder übertrieben freundlich. Je nach Branche, kann es natürlich etwas ausgefallener (Werbeagentur) oder eben konservativer (Bank) sein. Auch ein schwarz-weiß-Bild wirkt seriös. Es hebt Sie außerdem von anderen Bewerbern ab.
Bevor Sie die Bewerbung verschicken, senden Sie diese am besten zuerst an sich selbst. So können Sie prüfen, ob sich der Anhang öffnen lässt und ob die Gliederung noch steht.
Wichtig: Verwenden Sie eine seriöse Mailadresse, bei der Ihr vollständiger Name als Absender erscheint. Bitte keine Phantasienamen benutzen wie Flotte.Biene@yx.de - das macht keinen guten Eindruck. Verzichten Sie außerdem auf Sonderzeichen. Diese können im schlechtesten Fall nicht gelesen werden und werden dann als Fragezeichen dargestellt. Das ist bei der Angabe einer Gehaltsvorstellung sehr ungünstig. Und vergessen Sie die Betreff-Zeile nicht: 'Bewerbung als Assistentin der Geschäftsführung' könnte beispielsweise der Betreff sein.
Diese Fehler sollten Sie vermeiden!

Besonders bei großen Unternehmen haben sich Bewerbungsformulare durchgesetzt. So beliebt sie bei den Firmen sind, so unbeliebt sind Sie bei Jobsuchenden. Großer Nachteil dieser Formulare ist, dass dabei der persönliche Aspekt zu kurz kommt. Defizite bei Noten hingegen werden gnadenlos aufgedeckt. Anstatt dem Unternehmen eigene Unterlagen zu schicken, füllen Sie nämlich vorgefertigte Formulare aus, die sich in der Regel direkt auf der jeweiligen Firmen-Homepage befinden.
Bevor Sie das Ausfüllen eines solchen Formulars angehen, sollten Sie sich Ihre vorbereiteten Unterlagen zurechtlegen. So können Sie einfacher die vorbereiteten Felder ausfüllen. Beginnen Sie im ersten Textfeld mit einer Begrüßung: 'Sehr geehrte Damen und Herren'. Stolpern sie nicht in direkt in den Text hinein.
Bewerbungsformulare korrekt ausfüllen - so geht's!
Nehmen Sie sich die Zeit und arbeiten Sie eine Bewerbung im Formular mindestens so gewissenhaft aus, wie eine schriftliche Bewerbung. Vergessen Sie nicht, entscheidende Felder auszufüllen. Lesen Sie ausgefüllte Felder mehrfach durch und überprüfen Sie, ob alle Punkte berücksichtigt sind und sich keine (Rechtschreibe-)Fehler eingeschlichen haben. Verweisen Sie auf Zeugnisse und Arbeitsproben und drucken Sie Ihr ausgefülltes Formular nach Möglichkeit aus, damit Sie - für den Fall einer möglichen Einladung - wissen, was Sie geschrieben haben. Eine Hilfe zum Schreiben von Bewerbungen ist auch eine Bewerbungssoftware.
Gefunden werden
Neben einer Bewerbung Ihrerseits, besteht auch die Möglichkeit, dass nach Ihnen gesucht wird. Immer mehr Internetangebote basieren auf dem Gefunden-werden-Prinzip. Erstellen Sie hierzu ein aussagekräftiges Profil, das die wesentlichen Fragen beantwortet und zeigt, in welchen Bereichen Sie einsatzfähig sind. Wählen Sie auch hier ein repräsentatives Foto von sich. Dieses Profil können Sie dann gezielt bei bekannten Online-Jobbörsen einstellen.
Achtung bei Sozialen Netzwerken!
Immer mehr Firmen informieren sich über ihre Bewerber in sozialen Netzwerken. Überlegen Sie sich also genau, was Sie dort preisgeben bzw. allen Leuten frei zugänglich machen. Geben Sie nicht gedankenlos blödsinnige Kommentare ab und machen Sie keine Fotos der letzten Party auf Ihrer Seite sichtbar, da diese wohlmöglich direkt einen schlechten Eindruck über Sie vermitteln.
Wenn Sie diese Tipps berücksichtigen, dürfte dem neuen Job nicht mehr viel im Wege stehen. Viel Erfolg!