Steven Sürder erlebt das Chaos mit

Reise-Rambo im Flieger sorgt für Zwischenlandung: „Hat geschrien, dass er alle umbringen wird“

von Jan-Eric Kroeger

Er hat Angst um sein Leben!
Steven Sürder (38) fliegt aus München nach Bangkok in den Urlaub – doch sein Flug wird zum Albtraum. Zufällig erfährt er, dass ein anderer Passagier randaliert und sogar Morddrohungen ausspricht. Die Maschine muss seinetwegen zwischenlanden, doch der nächste Flughafen ist mindestens eineinhalb Stunden entfernt. Für RTL schildert Sürder die bangen Stunden an Bord.
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Randale auf Lufthansa-Flug nach Bangkok: Deutscher Passagier schildert die bangen Stunden

Gegen 4 Uhr deutscher Zeit wacht der 38-Jährige aus Grevenbroich (NRW) im Airbus A380 auf: Ihm ist zu warm. Also macht er sich auf den Weg zur Bordküche des Fluges LH772, wo er zwei Flugbegleiter antrifft. Sie wirken aufgewühlt und hektisch, schildert Sürder im Gespräch mit RTL die Situation. Zwar gehen sie auf sein Anliegen ein, aber: „Wir müssen ohnehin gleich zwischenlanden, es gibt einen randalierenden Passagier an Bord“, erklären die Flugbegleiter laut Sürder. Er hält das zunächst für einen Scherz. „Er würde völlig durchdrehen, hätte versucht, eine Decke anzuzünden, Mitreisende attackiert und sogar geschrien, dass er alle umbringen wolle“, erinnert sich der 38-Jährige an das Gespräch zurück. Sürder ist völlig geschockt.

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„Man ist komplett hilflos, alle haben Angst. Da geht einem alles durch den Kopf, man bekommt Panik“, schildert er. Doch es kommt noch schlimmer. Als er fragt, wie lange die Maschine den Randalierer noch an Bord behalten müsse, antworten die Flugbegleiter: eineinhalb Stunden, vielleicht länger. So weit sei der Flughafen Delhi (Indien) noch entfernt, dort solle Sicherheitspersonal den Reise-Rambo aus der Maschine befördern. Stunden, die sich für den Grevenbroicher wie eine Ewigkeit anfühlen.

Sicherheitskräfte führen Randalierer ab: Passagiere dürfen nicht mehr filmen

Die Bildschirme der Kabinen werden ausgeschaltet, Sürder und seine Begleiter dürfen anderen Passagieren nicht sagen, was sie wissen. „Der Landeanflug begann und es gab keine Durchsagen, es war wie ein Geisterflug“, sagt er. Am Boden angekommen, rollt die Maschine wie gewohnt an ein Gate, anschließend betreten indische Sicherheitskräfte den Flieger. Sürder: „Von unten kamen sie rein und sind an uns vorbeigelaufen. Dann haben sie den Mann aus dem Flugzeug herausgeholt, er ist auch widerstandslos mitgekommen und wirkte nicht mehr aggressiv.“ Und: Über Durchsagen erteilen die Flugbegleiter den Passagieren ein Mitfilm-Verbot. „Es war eine komische Situation, danach herrschte im ganzen Flieger Stille“, so Sürder. Weil die Bremsen erst abkühlen müssen, geht es erst mit Verspätung weiter nach Bangkok.

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Inzwischen ist Sürder auf Ko Samui angekommen, im Urlaub will er sich jetzt von dem Anreise-Horror erholen. Doch das ist für den 38-Jährigen nicht so leicht. „Wenn ich an den Rückflug denke, bekomme ich ein ungutes Gefühl.“