Strauss-Kahn erneut vor Untersuchungsrichtern
Der frühere IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn hat sich wegen der Teilnahme an illegalen Sex-Partys einer gemeinsamen Vernehmung mit einer der beteiligten Frauen stellen müssen. Der Termin bei französischen Untersuchungsrichtern in Lille dauerte rund vier Stunden, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Abend unter Berufung auf Justizkreise berichtete.
Strauss-Kahn wird in dem Anklageverfahren die Beteiligung an bandenmäßiger Zuhälterei vorgeworfen. Der frühere Direktor des Internationalen Währungsfonds hat die Teilnahme an Sex-Partys in Städten wie Paris, Washington, Brüssel und Lille eingeräumt. Er will aber nicht gewusst haben, dass die beteiligten Frauen bezahlt wurden. In diesem Fall dürfte der Franzose nicht verurteilt werden. Die vor den Sex-Partys bekanntgewordene Affäre um Vergewaltigungsvorwürfe eines New Yorker Zimmermädchens hatte Strauss-Kahn mit einer außergerichtlichen Einigung beilegen können. Nach einem unbestätigten Bericht zahlte er der Frau 1,5 Millionen US-Dollar.