"Todesangst" – Löwe attackiert Safari-Bus in Serengeti-Park bei Hannover
"Todesangst – das war's jetzt", so schildert Diana Friedrich die Eindrücke von einer Bus-Tour durch den Serengeti-Park in Hodenhagen bei Hannover. Für die Besucher nahm die Safari einen unerwarteten Verlauf: Im Freigehege des Parks springt ein 150 Kilogramm schwerer Löwe gegen den Bus und hängt sich mit den Vorderpfoten in eine kaputte Fensterscheibe. In letzter Sekunde kann die Gefahr abgewendet werden, doch der Schock nach der Attacke bleibt.

"Alle haben geschrien", berichtet Friedrich, die mit ihrer Familie in dem Bus saß, als der Löwe angriff. Eine Mutter mit zwei Kindern habe ganz in der Nähe gesessen, wo das Tier durch die Fensterscheibe kam. Die Frau habe ihre Kinder noch schreiend weggerissen und sich in die Glasscherben geworfen. Die Familien fürchten, dass der Löwe in den Bus springt und noch andere Tiere durch die zerstörte Scheibe nachfolgen. Geistesgegenwärtig gibt der Busfahrer dann aber Gas – der Löwe landet im Freien.
Der Geschäftsführer des Parks, Fabrizio Sepe, zeigt sich fassungslos: "Sowas hat ein Löwe bis heute noch nie gemacht." Nach dem Vorfall wird die Sicherheit des Parks nun geprüft. Der vierjährige kastrierte Löwe 'Warze' wurde isoliert. Tests sollen nun zeigen, wie anfällig er auf Blitzlicht reagiert. "Er muss eine Überreizung bekommen haben, an Blitzlicht oder sogar Laserpointern", vermutet Sepe. Die Besucher sehen diese Einschätzung skeptisch. "Blitzlichtgewitter? Nein, unten hat das keiner gemacht", so ein Mann, der auch in dem Bus saß. Zusammen mit anderen Besuchern überlegen sie rechtliche Schritte einzuleiten.
Giraffen, Zebras und Raubkatzen aus der Nähe erleben, das verspricht der Serengeti-Park seit mittlerweile 40 Jahren. Rund 700.000 Besucher bestaunen jedes Jahr die wilden Tiere. Die Sicherheit des Parks ist dabei offenbar nicht gegeben. RTL-Reporterin Viviana Sorbana berichtet: "Mir wurde zwar versichert, dass man darüber nachdenkt Gitterstäbe einzubauen und Schutzfolien anzubringen, aber noch ist es hier nicht sicherer."