Nach Pro-Palästina-Posts von El Ghazi, Mazraoui und Benzema
Makkabi-Präsident fordert: Fußballclubs müssen Spieler besser schulen!

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas wird auch im deutschen Profisport immer mehr Thema!
Mit Bundesligist Mainz hat ein Verein einen ersten Profi freigestellt. Alon Meyer (49) vom größten jüdischen Sportverband in Deutschland und Präsident von Makkabi Frankfurt, fordert eine klare Unterscheidung in Pro-Hamas oder Pro-Palästina – und mehr Aufklärung durch die Vereine.
Spieler sollten sich lieber zurückhalten, wenn sie sich ihrer Wirkung nicht bewusst sind

Der FC Bayern-Profi Noussair Mazraoui verbreitete in der Nacht zum Sonntag auf seinem Instagram-Account, dass er Palästinensern im Krieg mit Israel einen Sieg wünscht. Der FC Bayern will nun ein klärendes Gespräch mit ihm führen.
Gerade die Bundesligaclubs hätte noch Nachholbedarf, was die Sensibilisierung von Spielern angeht, sagt Alon Meyer, Vereinspräsident von Makkabi Frankfurt im RTL-Interview. „Dabei stehen wir auch gerne behilflich zur Seite. Die Clubs kümmern sich um alle möglichen Themen, dann sollten sie sich auch dringend stärker um den Umgang mit Social-Media kümmern und die Spieler schulen", so Meyer.
Noussair Mazraoui erreicht bei Instagram 2,4 Millionen Menschen – eben auch mit seinem fragwürdigen Post. „Wenn sich ein Bundesliga-Spieler, der so viele Follower hat, dessen nicht bewusst ist, sollte er sich bei diesen feinfühligen Themen besser zurückhalten", meint Alon Meyer.
Alon Meyer: „Wir müssen unterscheiden zwischen Pro-Palästina-Postings und pro Hamas"
„Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein“, schreibt der Fußballer Anwar El Ghazi in einem Post bei Instagram und meint damit, dass sich Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer ausdehnen wird. Damit spricht er Israel das Existenzrecht ab. Sein Verein FSV Mainz 05 distanziert sich von dem Post und stellt El Ghazi frei.
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Auch der französische Erstligaklub OGC Nizza reagierte auf einen pro-palästinensischen Post von Youcef Atal und suspendierte den algerischen Nationalspieler „bis auf Weiteres“.
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Wie also umgehen mit solchen Posts – und wie weit reicht die Meinungsfreiheit?
„Wir müssen unterscheiden zwischen Pro-Palästina-Postings und Postings, die pro Hamas beziehungsweise den Hashtag freepalestine vermitteln. Erstere Posts müssen erlaubt bleiben. Hetze gegen Juden oder wenn das Existenzrecht Israels in Frage gestellt wird, sind inakzeptabel“, sagt Vereinspräsident Alon Meyer.
Karim Benzema ignoriert Opfer in Israel - bei Post an seine 75 Millionen Follower
Auch der Weltfußballer Karim Benzema (75 Millionen Follower auf Instagram) sorgt für große Irritationen mit seinem Post: „All unsere Gebete für die Einwohner von Gaza, die einmal mehr zum Opfer ungerechter Bombardierungen werden, bei denen weder Frauen noch Kinder verschont werden."
Dass der Bombardierung Gazas , ein brutaler Terrorangriff der Hamas auf Israel vorausgegangen war, mit Toten, Verletzten und Entführten, das erwähnt Benzema nicht.
Französische Regierung wirft Weltfußballer Kontakt zu einer Terror-Organisation vor
Die französische Regierung wirft dem Weltfußballer mittlerweile Kontakt zu einer Terror-Organisation vor. „Herr Karim Benzema hat berüchtigte Verbindungen zur Muslimbruderschaft", sagt Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin in einem Interview mit "CNews". Deshalb stehe Benzema auch schon seit Wochen unter Beobachtung, wie Darmanin weiter erklärte.
Übrigens: Ob Mazraoui weiter für Bayern spielt, steht noch nicht fest.
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