Vier tote Studenten nahe der Universität von Idaho gefunden

Was hat Kaylees Ex-Freund mit der Tat zu tun? Mutter von Opfer: "Stehen zu 100 Prozent hinter ihm"

Madison Mogen, Kaylee Goncalves, Ethan Chapin und Xana Kernodle wurden tot aufgefunden.
Madison Mogen, Kaylee Goncalves, Ethan Chapin und Xana Kernodle wurden tot aufgefunden.
Instagram/ kayleegoncalves / Instagram/xanakernodle

Vier Studenten werden in der Nähe der Universität von Idaho brutal erstochen, sehr wahrscheinlich handelt es sich um einen gezielten Mord. Doch nach fast einer Woche Ermittlungen fehlen noch immer Tatwaffe und Verdächtige, die Polizei tappt offenbar im Dunkeln. Die heißeste Spur bisher: Jack, der Ex-Freund der getöteten Kaylee. Doch die Familie der Studentin stellt sich hinter den jungen Mann.

Mutter über Ermittlungen in Idaho: „Sie vergeuden ihre Zeit mit Jack“

„Sie vergeuden ihre Zeit mit Jack“, sagt Kaylees Mutter Kristi „Fox News“. „Jack ist genauso bestürzt wie wir. Jack gehört zu unserer Familie. Wir stehen zu einhundert Prozent hinter ihm.“

Kaylee und Jack waren jahrelang ein Paar gewesen, ehe sie sich voneinander trennten. Laut Kristi seien die beiden jedoch drauf und dran gewesen, wieder zusammen zu kommen. „Wir lieben Jack. Wir stehen hinter ihm, zu tausend Prozent!“

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Tote Studenten in Idaho: Kaylee und Madison riefen Jack mehrfach an

Madison Mogen (l.) und Kaylee Goncalves (r.)
Madison Mogen (l.) und Kaylee Goncalves (r.)
Instagram/ kayleegoncalves

Doch wieso ist Jack überhaupt ins Visier von Ermittlern und Medien geraten? Die Antwort: Kaylee und ihre Mitbewohnerin Madison hatten Kaylees Ex-Freund in der Mordnacht mehrfach angerufen, zwischen 2:26 und 2:42 Uhr wählten die beiden immer wieder Jacks Nummer.

Danach gingen die beiden Studentinnen ins Bett. Laut Autopsie wurden sie rund eine Stunde später getötet. Dass ihre Tochter mehrfach versuchte, Jack anzurufen, sei allerdings nichts Außergewöhnliches, meint Kaylees Mutter Kristi.

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Mutter von Kaylee trauert auch um tote Madison

November 15, 2022, Moscow, Idaho, USA:Moscow police, with help from outside state and federal agencies, continue their investigation into a suspected homicide just off the University of Idaho campus that left four students dead. On Tuesday, police said they dont have any suspects in custody. (Credit Image: © Angela Palermo/Idaho Statesman via ZUMA Press Wire) / action press
Die Polizei fand die Leichen der toten Studenten in einem Studentenwohnheim.
TO, action press, ActionPress

Neben ihrer Tochter trauert Kristi auch um die tote Madison. Die Studentin war die Mitbewohnerin und beste Freundin von Kaylee. Laut Kristi war sie ein Teil der Familie.

„Immer wenn wir in den Urlaub gefahren sind, kam Maddie mit uns“, erzählt Kristi. „Beide unsere Mädchen sind tot. Wir werden niemals aufhören, den zu suchen, der sie getötet hat.“

„Maddie war bei der Hochzeit meiner ältesten Tochter eine der Brautjungfern“, so Kristi weiter. „‘Alle meine Schwestern sind Brautjungfern‘, hat sie damals gesagt.“

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Polizei über tote Studenten in Idaho: "Wir haben aktuell keine Verdächtigen"

Col. Kedrick Wills of the Idaho State Police speaks during a press conference about a quadruple homicide investigation involving four University of Idaho students at the Moscow Police Department on Wednesday, Nov. 16, 2022, in Moscow, Idaho. (Zach Wilkinson/The Moscow-Pullman Daily News via AP)
Die örtliche Polizei sucht nach wie vor nach Verdächtigen.
ZW, AP, Zach Wilkinson

Die Polizei ermittelt knapp eine Woche nach der Tat in Moscow weiterhin in alle Richtungen. Die vier Studenten wurden offenbar mit einem langen Kampfmesser erstochen. Bislang konnte dieses allerdings nicht gefunden werden. Mehrere Personen – darunter die Mitbewohnerinnen der Studentinnen sowie ein Mann, der mit Kaylee und Madison an einem Foodtruck gesehen wurde – wurden von der Polizei als mögliche Täter ausgeschlossen.

„Wir haben aktuell keine Verdächtigen und die Person ist immer noch da draußen“, sagte James Fry, Chef der örtlichen Polizeibehörde. „Wir können nicht sagen, dass keine Gefahr besteht. Bitte bleiben Sie wachsam und melden Sie jegliche verdächtige Handlung.“

Die Universität hatte unmittelbar nach der Tat noch erklärt, es bestehe keine Gefahr. Die Arbeit der Behörden war unter anderem von den Eltern der verstorbenen Studenten kritisiert worden. So sagte der Vater des getöteten Ethan, Jim Chapin, der „Mangel an Kommunikation“ der Polizei sei frustrierend. (jda)