Vor Bundesliga-Kracher Bayern gegen Dortmund
Über diese legendären Tuchel-Szenen sprechen alle

Größer geht es nicht!
Am Samstag trifft Bayern München auf Tabellenführer Borussia Dortmund. Beim Bundesliga-Kracher feiert der neue Bayern-Trainer Thomas Tuchel seinen Einstand. Tuchel in München, darüber spricht Fußballdeutschland seit Tagen – und auch über einige legendäre Tuchel-Momente.
Wut-Attacke gegen Mainz-Spieler Shawn Parker
Der wohl legendärste Wut-Anfall von Tuchel, der immer wieder in die Timelines gespült wird. Zu sehen im kurzen Video von 2014 ist der damalige Mainz-Coach, der mit dem Trainingsauftritt von Stürmer Shawn Parker extrem unzufrieden ist. Tuchel setzt zur Verbal-Abrechnung an, gestikuliert wild, schreit:
"Mit welchen Ideen spielst du Fußball? Du kommst ins Training und machst nur, was du willst. Da ist kein einziger Ball dabei für unser Spiel, es ist nur dein eigenes Spiel. Hier noch ein Trick, da noch ein Trick und hier noch eine Idee - und keine einzige klappt davon. Mir steht es hier oben, ehrlich. Jeder spielt den Ball tief, aber du hast eine bessere Idee. Die klappt auch riesig. Hier könnt ihr hinterherlaufen.“ Anschließend drischt er den Ball mit Gewalt über den Trainingsplatz. Legenden-Szene.
Lese-Tipp: So tickt Thomas Tuchel privat
Video: Tuchel heiß aufs Debüt
Pfefferstreuer-Schach mit Guardiola
Als sich Tuchel während seines Sabbaticals 2015 zum Abendessen-Nerdtallk mit Pep Guardiola (damals Bayern-Trainer) verabredete, sollen der Legende nach die beiden Taktikfreaks gegen Ende des Abends Aufstellungen mit Salz- und Pfeffer-Streuern simuliert haben. So wild, dass sich die Kellner nicht mehr an den Tisch trauten ...
Fun Fact: Im Viertelfinale der Champions League treffen die Streuer-Fans Guardiola (ManCity) und Tuchel (Bayern) aufeinander. Es wird wohl nicht nur ein Fest für Taktik-Fans.
Irrer Sekt-Schuhe-Jubel nach dem Champions-League-Triumph
Thomas Tuchel gilt als Asket. Kaum Kohlenhydrate, wenig Alkohol. Doch nach seinem Meisterstück, dem Gewinn der Champions League mit dem FC Chelsea 2021, ließ er die Partysau raus. Mit einer Sektflasche bewaffnet stolzierte er in die Chelsea-Kabine, wedelte wie wild mit der Schampus-Flasche. In der kollektiven Ekstase zieht Tuchel dann erst einen, dann den zweiten Schuh aus, legt ersteren in den Henkelpott, hält den zweiten feiernd nach oben. Warum auch nicht?!
Lese-Tipp: Wie Tuchel den FC Chelsea zum Titelanwärter formte
Handshake-Zoff eskaliert

Eskalation nach dem Schlusspfiff! Nach der Partie gegen Tottenham kommt es im vergangenen Sommer zu einem heftigen Handgemenge der beiden Trainer Tuchel und Antonio Conte.
Nach dem 2:2 wollen sich die beiden Trainer eigentlich nur die Hand geben. Doch aus der Fairplay-Geste wird ein handfester Zoff. Die Trainer lassen sich nicht los, brüllen sich an. Rote Karte für beide. Tuchel hinterher ganz entspannt: „Mir hat es Spaß gemacht, ihm glaube ich auch. Es war nichts Schlimmes. Ich vergleiche das mit zwei Spielern, die einen kleinen Kampf auf dem Platz haben, aber nichts passiert, niemand wird verletzt. Das ist Premier-League-Fußball, die beiden Trainer haben mitgemacht, weil wir beide für unsere Mannschaften gekämpft haben.“
Po-Trittchen gegen Leroy Sané
Erster Tuchel-Auftritt im Training an der Säbener Straße. Nach einer kurzen Ansprache gönnt sich der 49-Jährige beim Start ins Aufwärmprogramm den symbolträchtigen Tritt Richtung Hinterteil von Leroy Sané, den er dabei aber bestenfalls hauchzart erwischt. Lieb gemeinter Tätschel-Tritt für den Offensivstar. Ein pädagogisches Stilmittel, das Tuchel übrigens schon öfter in Dortmund, Paris oder London bemühte. (msc)