Neue Studie mit erschreckendem Ergebnis„Zuletzt funktionierten meine Beine nicht mehr“ - Wie gefährlich ist Lakritz wirklich?
„Wirksamer als bisher angenommen!“
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Universität Linköping lässt aufhorchen. Wie die schwedischen Forscher herausfanden, soll die in Lakritz enthaltene Glycyrrhizinsäure einen stärkeren negativen Einfluss auf unser Herz haben als bisher angenommen.
Im Video: Joacim Österstam hat die Gefahr am eigenen Körper gespürt. Wie schlecht es ihm plötzlich ging, erzählt er selbst im Video.
Schwedische Forscher sehen WHO-Grenzwert kritisch
Schon im vergangenen Jahr fanden dänische Forscher heraus, dass Lakritz einen negativen Einfluss auf unser Herz-Kreislauf-System haben kann. Der Grund: Die beliebte Süßigkeit wird aus Süßholz hergestellt. Und dieses enthält Glycyrrhizinsäure. Die könne hormonähnliche Wirkungen imitieren, wie Allgemeinmediziner Ilkay-Akgün Aydin im RTL-Interview erklärt. Die WHO hat eine Verzehrempfehlung von 100 Milligramm Glycyrrhizinsäure (GA) pro Tag ausgesprochen.
Doch dem schwedischen Forscherteam um Peder af Geijerstam von der Universität in Linköping ist dieser Grenzwert noch zu hoch, wie es in der Veröffentlichung der Studie heißt. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass „der sichere Grenzwert für die Aufnahme dieser Substanz möglicherweise neu überdacht werden“ muss.
Wie schwerwiegend zu viel Lakritze sein kann, hat Joacim Österstam am eigenen Körper erfahren. „Erst konnte ich nicht mehr richtig sehen“, schildert der Schwede. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Er erlitt eine Lakritzvergiftung, nachdem er von der Süßigkeit zu viel gegessen hatte.
Im Video: Lakritz in der Schwangerschaft - tabu oder nicht?
Blutdruckerhöhende Wirkung sogar bei gesunden Probanden
Die Studie mit 28 gesunden Teilnehmern (mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren) habe nämlich gezeigt, dass „Lakritz bereits nach einer täglichen Einnahme von nur 100 mg GA wirksamer ist als bisher angenommen und den Blutdruck deutlich erhöht“.
Lese-Tipp: Herzstillstand: Mann stirbt, weil er zu viel Lakritz gegessen hat
Im Durchschnitt sei der Blutdruck der Studienteilnehmer während der Lakritz-Einnahmeperiode um durchschnittlich 3,1 mm Hg gestiegen, heißt es. Insbesondere bei Personen, die ohnehin schon unter Bluthochdruck oder Niereninsuffizienz leiden, fürchten die Forscher noch drastischere Auswirkungen der Säure.
Aufgrund ihrer Ergebnisse fordern die Experten zum einen weitere Studien zum Thema und eine strengere Warnkennzeichnung auf Süßwaren, die die umstrittene Säure enthalten. (vho)
Leben, Liebe, Lifestyle – auf RTL.de findest du alles, was deinen Alltag leichter, besser und schöner macht. Mach uns zu deiner Startseite, um mehr als andere zu wissen!