„Erbärmlich und höchst unsensibel“Air-India-Mitarbeiter feiern wilde Party – nachdem 279 Menschen bei Absturz sterben

Der Air India Flug AI171 stürzt kurz nach dem Start in Ahmedabad ab.
Nur wenige Sekunden nach dem Start stürzte die Boeing 787 von Air India ab.
Imago

Fast 300 Familien der Absturzopfer trauern um ihre Toten, doch Mitarbeitende von Air India feiern eine wilde Party.
DIESES auf X verbreitete Video schockiert die Hinterbliebenen. Es zeigt Mitarbeiter der Bodendienste der Unglücksfluggesellschaft Air India beim ausgelassenen Tanzen und Singen. Die Feier soll rund eine Woche nach dem Absturz einer Boeing 787 der Airline in Ahmedabad (Indien) stattgefunden haben.

So rechtfertigt sich Air India für das Video

Das Video soll am 20. Juni entstanden sein, acht Tage nach dem tödlichen Absturz. Es zeigt nach Angaben der Zeitung „Financial Express” teils hochrangige Mitarbeiter der Firma AISATS, einem Gemeinschaftsunternehmen von Air India Limited und SATS. Die Firma bietet Bodendienste an mehreren indischen Flughäfen an. Die Firma soll laut des Berichts auch an der Abfertigung des Unglücksfliegers beteiligt gewesen sein.

Das Unternehmen sagt auf Anfrage der Nachrichtenangentur IANS: „AISATS ist sich eines in den sozialen Medien verbreiteten Videos bewusst, das leider völlig aus dem Kontext gerissen ist. Wir bedauern jedoch aufrichtig jegliches emotionales Unbehagen, das dadurch entstanden sein könnte“, sagte ein AISATS-Sprecher.

Rechtfertigung löst noch mehr Wut aus

Die Worte der Air-India-Firma lösten teils noch mehr Wut aus: „Wie konnten sie nur? Selbst wenn es schon früher geplant war. Es hätte verschoben werden können“, schreibt ein User bei X. Ein anderer meint: „Erbärmlich und höchst unsensibel“, und ein dritter: „Ihr solltet euch schämen. Ich hoffe, ihr Clowns bekommt Hausarrest.“

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Der tödliche Absturz von Air-India-Flug AI 171

Eine Air-India-Maschine mit 242 Insassen an Bord war am 12. Juni im westindischen Ahmedabad kurz nach dem Start in ein Wohngebiet gestürzt. Nur ein Insasse überlebte das Unglück. Zudem kamen am Boden mindestens 38 Menschen ums Leben. Die Boeing 787 (auch Dreamliner genannt) sollte nach London fliegen.

Die Unglücksursache ist weiterhin unklar. Die beiden Flugschreiber wurden inzwischen gefunden. An der Aufklärung der Absturzursache beteiligen sich auch britische und US-Ermittler. (mit AFP)