Unglück in ThüringenKran stürzt um – ein Toter, mindestens ein Verletzter

Ein umgestürzter Kran liegt auf einer Brücke, die sich im Bau befindet.
Der umgestürzte Kran liegt auf der im Bau befindlichen Brücke.
dpa

Unglück auf Baustelle!
Ein Kran ist an einer Talsperre in Thüringen von einer Baustelle auf einer Brücke ins Wasser gestürzt. Der Kran liegt teils im Wasser, wie die Polizei mitteilte. Ein Mensch kam dabei ums Leben, mindestens ein weiterer wird verletzt.

Ein umgestürzter Baukran, davor ein Feuerwehrauto.
Feuerwehrkräfte sichern den umgefallenen Kran ab.
dpa

Kran stürzt von Brücke ins Wasser der Bleilochtalsperre

Nach Angaben der Polizei stürzte der Kran auf einer Brücke um, die über die Bleilochtalsperre nahe Bad Lobenstein (Saale-Orla-Kreis) führt. Dort befindet sich derzeit eine Baustelle. Nach Angaben des Landratsamtes soll ein größeres Fahrzeug gegen den Kran gefahren sei. Teile des Krans stürzten ins Wasser.

Lese-Tipp: Trennschleifer schlitzt Mann (†46) Hals auf

Die Bleilochtalsperre im Osten Thüringens gilt mit einer Länge von 28 Kilometern und einem Wasservolumen von 215 Millionen Kubikmetern als größter Stausee in Deutschland. Im Zuge des Ausbaus der Bundesstraße 90 westlich des „Thüringer Meers“ wird auch die Brücke über den Bleilochstausee neu gebaut.

Im Video: Mehrere Arbeiter sterben bei Baustellen-Unfall in Hamburg

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Bergungsarbeiten beginnen

Einer Polizeisprecherin zufolge gestaltet sich die Bergung des Toten schwierig, da dieser unter dem eingestürzten Kran eingeklemmt sei. Aufgrund des schlechten Zustands des Bauwerks wird an einem Ersatzneubau gearbeitet. Bis zur Fertigstellung der neuen Brücke wird der Verkehr noch über die alte Brücke geführt. Die Kriminalpolizeiinspektion Saalfeld ist mit mehreren Beamten am Einsatzort und führt die Ermittlungen zum Geschehen. Weitere Angaben können zurzeit aber noch nicht gemacht werden.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) äußert sich auf der Plattform X bestürzt: „Ich trauere mit den Angehörigen. Es macht einfach unendlich traurig. So ein böser Unfall.“ Vor zwei Wochen sei er noch auf der Baustelle gewesen, um sich den Baufortschritt anzuschauen. (eon, xes, dpa)