Pannenserie reißt nicht abBoeing in Schwierigkeiten! Tausende Flieger wegen Sauerstoffproblemen überprüft

ARCHIV - 13.04.2017, USA, Renton: Ein Pilot winkt aus der Pilotenkabine eines Flugzeuges vom Typ Boeing 737 MAX 9 auf dem Flughafen. (zu dpa: «Boeing verhandelt über Kauf des Rumpf-Zulieferers Spirit») Foto: Ted S. Warren/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Eine Boeing 737 MAX 9 verliert im Januar ein Stück Kabinenwand während des Fluges.(Archivbild)
dpa, Ted S. Warren

Muss der Flugzeugbauer jetzt zittern?
Die US-Flugaufsichtsbehörde (FAA) hat Inspektionen in mehr als 2.600 Boeing-737-Maschinen wegen möglicher Probleme mit der Sauerstoffversorgung im Notfall angeordnet. Boeing hat zuletzt vermehrt Schlagzeilen mit Defekten an Flugzeugen gemacht.

Flugaufsicht in Washington D.C. zeigt sich besorgt

Die Fluggesellschaften müssen innerhalb von 120 bis 150 Tagen überprüfen, ob sich die Sauerstoffgeneratoren, die über Schläuche mit den Sauerstoffmasken verbunden sind, an den korrekten Stellen befinden, wie die FAA am Montag mitteilte. Die Behörde ist ihren Angaben zufolge besorgt, dass die Sauerstoffmasken im Notfall nicht funktionieren könnten.

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Boeing steht bereits seit Monaten wegen Vorwürfen von Sicherheitsmängeln an seinen Flugzeugen in den USA unter starkem Druck. Laut der FAA wurden die Inspektionen zu den möglichen Sauerstoffproblemen in 2.612 in den USA registrierten Maschinen der Typen 737-8, -9, -8200, -700, -800 und -900ER vorgeschrieben. Betroffen sind also Modelle sowohl älterer als auch neuer Generationen.

Im Video: Flammen im Triebwerk zwingen Pilot zu Notlandung

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Immer wieder Vorfälle mit Boeing-Fliegern

Seit Jahresbeginn hatten mehrere technische Pannen bei Boeing-Maschinen für Verunsicherung gesorgt. Im Januar ist bei einer Boeing 737 MAX 9 der Alaska Airlines während des Fluges ein Teil der Kabinenwand herausgebrochen, die Maschine musste notlanden. Die FAA begrenzte daraufhin die Produktion der 737 MAX auf 38 Stück pro Monat und damit auf das Niveau von 2023.

Lese-Tipp: Boeing-Whistleblower (†62) plötzlich tot - kurz bevor er noch mal aussagen sollte

Neben den technischen Pannen wurde der Druck auf Boeing in den vergangenen Monaten auch durch Berichte von mehreren Informanten über Mängel in der Produktion sowie Qualitätskontrolle erhöht. Ein Whistleblower stirbt überraschend im März dieses Jahres. John Barnett (†62) hatte gerade erst gegen den US-Konzern Boeing ausgesagt und massive Sicherheitsbedenken geäußert. Kurz vor einem erneuten Prozess wurde er tot in seinem Lastwagen vor einem Hotelparkplatz gefunden. (xes, mit dpa)