Facebook-Post in Aalborg sorgt für heftige Diskussion
Dänischer Zoo sucht Haustiere – zum Verfüttern an Tiger, Löwe & Co.
Spendet eure Haustiere, wir verfüttern sie in unserem Zoo!
Diese Aktion des Tierparks im dänischen Aalborg sorgt gerade für einen riesigen Aufschrei. RTL.de erklärt, was dahintersteckt.
Zoo Aalborg sucht per Facebook-Post Haustiere und Pferde zum Verfüttern
Ist es ein Skandal oder der natürliche Lauf der Dinge? Der Zoo in Aalborg steht gerade im Zentrum einer heftigen Debatte. In einem Facebook-Post bittet der Tierpark um Spenden: „Wenn Sie ein gesundes Tier haben, das aus verschiedenen Gründen abgegeben werden muss, können Sie es uns gerne spenden.“
Der Zoo nimmt auch mehrere Tiere zeitgleich: „Gerne empfangen wir auch Hühner, Kaninchen und Meerschweinchen werktags zwischen 10 und 13 Uhr, jedoch max. vier auf einmal. Wenn Sie mehrere Tiere auf einmal spenden möchten, bitten wir Sie, sich mit uns in Verbindung zu setzen, um einen Termin für die Lieferung zu vereinbaren.”
Die Tiere landen nicht in einem Gehege, wo sie gepflegt werden. Der Zoo will sie töten und an seine Raubtiere verfüttern: „Hühner, Kaninchen und Meerschweinchen sind ein wichtiger Bestandteil der Ernährung unserer Raubtiere – insbesondere für den europäischen Luchs, der ganze Beutetiere benötigt, die denen ähneln, die er in der Natur jagen würde”, erklärt der Zoo auf seiner Facebookseite. Man habe die Verantwortung, die natürliche Nahrungskette der Tiere nachzuahmen – „sowohl aus Gründen des Tierschutzes als auch der fachlichen Integrität”.
Geschultes Zoo-Personal soll die Haustiere töten
Geschultes Personal töte die Tiere auf humane Weise, bevor sie als Futter enden. „Auf diese Weise geht nichts verloren – und wir gewährleisten ein natürliches Verhalten, eine ausgewogene Ernährung und das Wohlergehen unserer Raubtiere.”
Auf seiner Website bittet der Zoo auch um Spenden von Pferden, Kaninchen, Hühnern und Meerschweinchen, um sie zu verfüttern. Wörtlich heißt es dort in Bezug auf Pferde: „Bevor Sie in Erwägung ziehen, uns bezüglich einer Spende zu kontaktieren, müssen die folgenden Bedingungen erfüllt sein.“ Dann folgt eine Liste mit Vorgaben. Zum Beispiel darf das Pferd maximal 1,47 Meter an der Stange messen. „Das Pferd wird lebend in den Zoo von Aalborg gebracht, wo es von einem Tierpfleger und einem Tierarzt getötet und dann geschlachtet wird.“ Wer dem Zoo eine Mail schreibt, soll innerhalb einer Woche mit einer Antwort rechnen können.
Bürger nehmen das Angebot an
Dem Aufruf des Zoos sind nach eigenen Angaben schon viele Bürger gefolgt: „Viele bringen Kaninchenbabys mit, weil sie so viele bekommen haben und Kaninchen so fruchtbar sind, dass oft viele Junge zur Welt kommen”, berichtet die Zoologin des Zoos, Thea Loumand Faddersbøll, dem Lokalsender TV2 Nord. Im Jahr 2025 habe der Zoo bereits 137 Kaninchen erhalten. Auch Pferde seien gespendet worden.
Die Aktion löst in den sozialen Netzwerken unterschiedliche Reaktionen aus. Von Zustimmung bis Ablehnung und Abscheu.