„Wir haben großen Respekt vor dieser Aufgabe” Deutsche Feuerwehrleute helfen bei Löscharbeiten in Spanien

Tausende Menschen müssen evakuiert werden!
Im Kampf gegen die wütenden Waldbrände sind nun auch deutsche Spezialkräfte auf dem Weg nach Spanien. Erste Einblicke in den Einsatz von Feuerwehrmann Frank Frenser und seiner Crew aus Bonn seht ihr im Video.

Hand in Hand mit spanischen Einsatzkräften

In den vergangenen knapp zwei Wochen haben die Flammen in Spanien nach offiziellen Angaben bereits rund 1.150 Quadratkilometer zerstört. Eine Fläche mehr als doppelt so groß wie der Bodensee. Tausende Menschen mussten aus ihren Häusern geholt werden. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben. Um die Brände endlich in den Griff zu bekommen, sind nun auch deutsche Spezialkräfte angefordert worden.

Auf dem Weg nach Frankreich, um sich mit den anderen Einheiten zu treffen, erzählt Frank Frenser im Gespräch mit RTL: „Wir schauen schon seit einigen Wochen gebannt auf die Nachrichtenwelt und sehen natürlich, dass die Waldbrände extrem stark lodern. Deswegen haben wir schon mir einer Alarmierung gerechnet und wir haben großen Respekt vor dieser Aufgabe.”

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Insgesamt rücken 67 Einsatzkräfte in 21 Fahrzeugen mit drei Anhängern aus Düsseldorf, Leverkusen, Königswinter, Ratingen und Bonn aus.

Die Einheit wird voraussichtlich am Dienstag in Spanien eintreffen. Sie hatten gerade einmal sechs Stunden Zeit, um alles einzupacken. „Von Duschen, über Toiletten, bis hin zu Zelten. Wir bauen unser eigenes Camp auf und sind dann in einem 24-Stunden-Betrieb für die spanischen Einsatzkräfte greifbar. Wir werden dann Hand in Hand mit den Spaniern schauen, wo wir da am sinnvollsten eingesetzt werden können”, erzählt Frenser weiter.

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„In Europa stehen wir füreinander ein”

Wahrscheinlich erfolge der Einsatz im Nordwesten des südeuropäischen Landes, so der Pressesprecher der Bonner Feuerwehr. Geplant sei er derzeit bis zum 30. August. „Es ist für uns selbstverständlich, unsere Feuerwehrkräfte zur Unterstützung zu entsenden”, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul nach Angaben eines Sprechers. Die europäische Solidarität zeige sich nicht in Worten, sondern in Taten. Dabei sei die Hilfe von Einsatzkräften ein starkes Zeichen des Zusammenhalts. „In Europa stehen wir füreinander ein, gerade dann, wenn es am meisten zählt”, so der CDU-Politiker.

Das Feuer begann in der Nacht von Samstag, 9. August, auf Sonntag in einem Kiefernwald neben der Straße zwischen Carcastillo und Figarol. Die Feuerwehr ist im Einsatz.
Eine Hitzewelle überschattet Europa.
Eduardo Sanz/EUROPA PRESS/dpa

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Auch das Land Niedersachsen unterstützt mit zwei Tanklöschfahrzeugen, einem Kommandowagen und 14 Einsatzkräften. „Die aktuellen Bilder aus den betroffenen Gebieten sind erschreckend. Selbstverständlich unterstützen wir Spanien in dieser Situation mit unseren speziell für solche Einsätze geschulten Feuerwehrleuten und den entsprechenden Fahrzeugen”, sagte Innenministerin Daniela Behrens (SPD) laut Mitteilung. (dpa/jjä)