Polizei räumt kompletten Zug
Schon wieder! Mann bekommt Stromschlag an Steckdose im ICE

Schon vor einem Jahr kam es zu mehreren ähnlichen Fällen!
Am Freitagmorgen (11. Oktober) hat ein Mann (31) in einem ICE einen Stromschlag erlitten und musste in einem Dortmunder Krankenhaus behandelt werden. Bundespolizisten haben daraufhin verdächtige Metallstifte in einer Zug-Steckdose entdeckt.
Dortmund: Polizei lässt kompletten Zug räumen
Auf der Fahrt von Hamburg nach München ist es in dem ICE der Deutschen Bahn zu dem Vorfall gekommen. Der 31-Jährige soll nach der Steckdose zwischen den Sitzen gegriffen und plötzlich einen Schlag im gesamten Körper gespürt haben. Schnell werden andere Reisende und das Bordpersonal aufmerksam. Ein anwesender Arzt habe dann unverzüglich Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet. Am Dortmunder Hauptbahnhof holen Rettungskräfte den 31-Jährigen aus dem Zug. Er ist in eine Klinik gekommen. Nach dem Schlag soll er über Schmerzen in der Brust geklagt haben.
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In Dortmund müssen alle Fahrgäste den ICE verlassen. Rund 360 Reisende können ihre Fahrt nicht fortsetzen und müssen auf andere Verbindungen umsteigen. Polizisten kontrollieren den gesamten Zug, finden jedoch keine weiteren Unregelmäßigkeiten.
Im Video: Zug-Steckdosen manipuliert! Das rät die Feuerwehr
War es eine vorsätzliche Tat?
Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Aus der Streckdose haben zwei blanke Metallstifte herausgeragt. Abgebrochenen Reste eines Reise-Adapters stellen die Beamten ebenfalls sicher. Ob es sich um eine vorsätzliche Straftat handelt, ist nun Gegenstand dieser Ermittlungen. Der Zug fährt anschließend zur Instandsetzung in ein Betriebswerk. Erst vor einem Jahr hatten sich in mehreren ICE-Zügen ähnliche Vorfälle abgespielt. Die Polizei riet damals Reisenden, Steckdosen vor der Benutzung genau anzuschauen.
Die Bundespolizisten leiten auch im aktuellen Fall ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt ein. Weitere Geschädigte sowie Personen, die sachdienliche Hinweise zu dem Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich mit der Bundespolizei unter der kostenfreien Servicehotline 0800/ 6 888 000 in Verbindung zu setzen. (xes, dpa)