„Man bringt sein Kind in Vertrauen dahin”Erzieher (25) schubst autistisches Mädchen (4) von Bank

Anwohnerin filmt Kita-Vorfall

Es ist eine Szene, die sprachlos macht. In einem Video, das Ende September in Hannover entsteht, ist zu sehen, wie ein Mann ein kleines Mädchen am Arm auf eine Bank zerrt – und es von dort wieder herunterschubst. „Und plötzlich höre ich Schreie”, erklärt eine Anwohnerin im RTL-Interview, wie sie auf das Geschehen aufmerksam wird.

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Durch ihr Fenster hätte sie dann einen Mann gesehen, „der die Kleine genommen hat und sie geschubst hat”. Sofort zückt sie ihr Handy, filmt den weiteren Verlauf der Situation und besagte Szenen. Mit dem Video geht sie zur Polizei.

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Polizei ermittelt gegen 25-jährigen Erzieher

„Der Polizei wurde am Abend des 24. September 2025 von einem unbeteiligten Zeugen gemeldet, dass sie (....) eine Beobachtung gemacht hatte. Sie hatte gesehen, als sie aus ihrem Fenster guckte, wie ein Mann auf einem Kitagelände ein Kind körperlich angegriffen hatte”, bestätigt Tristan Möller von der Polizei Hannover den Vorfall im RTL-Interview. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde die Tat von einem 25-jährigen verübt, der bei dieser Kita angestellt gewesen ist zum Zeitpunkt der Tat.” Gegen ihn wird nun wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen ermittelt. Zur Vernehmung durch die Polizei erschien der mutmaßliche Täter nicht.

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„Er hat von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht und hat einen Anwalt mit der Vertretung seiner Interessen beauftragt”, erklärt die Polizei. Hinweise auf ein strafrechtliches Fehlverhalten weiterer Mitarbeitender der Kita lägen den Beamten aktuell nicht vor. Die Mutter des Kindes ist sprachlos.

„Man bringt sein Kind in Vertrauen dahin”

„Ich wurde von der Polizei angerufen”, erinnert sich Diana H. im RTL-Interview, wie sie erfuhr, was man ihrer Tochter antat. „Mein Körper war steif. Ich konnte mich nicht bewegen.” Dabei gab sie ihre vierjährige Tochter Liona extra wegen deren besonderer Bedürfnisse in die Kita. Denn das kleine Mädchen ist autistisch.

„Für mich hat es sich am Anfang gut angehört, weil die mit behinderten Kindern arbeiten. Und deshalb dachte ich: okay, was soll da schiefgehen? Da sind andere Kinder mit Behinderung. Meine Tochter kann auch da hin.” Doch die Mutter wird schwer enttäuscht. „Man bringt sein Kind in Vertrauen dahin und nicht mit den Hintergedanken, dass meine Tochter da vielleicht geschlagen, verletzt wird, gehauen wird.”

Kita stellt Erzieher frei

„Nachdem wir Kenntnis von dem Vorfall erhalten haben, haben wir den betreffenden Mitarbeitenden sofort von der Arbeit freigestellt. Das Arbeitsverhältnis wurde mittlerweile beendet”, erklärt die Kita, in der sich der Vorfall ereignete, auf RTL-Anfrage. Hier werden vorrangig Kinder mit geistigen und körperlichen Behinderungen betreut. Nun werde man „das bestehende Kinderschutz- und Gewaltschutzkonzept nachschärfen und sicherstellen, dass grenzüberschreitendes oder übergriffiges Verhalten noch schneller entdeckt oder im besten Fall präventiv verhindert werden kann”, heißt es in dem Statement.

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Für Diana H. ist es allerdings keine Option, ihre Tochter weiter in die betroffene Kita zu bringen. Der Kindergarten habe sie „noch angerufen und hatte mich gebeten, für ein Gespräch vorbeizukommen”, erklärt H. Dieses habe sie abgelehnt Ihre vierjährige Liona hat sie aus der Kindertagesstätte genommen. „Mir war klar, dass ich meine Tochter nicht mehr in die Einrichtung bringe.”

Verwendete Quellen: RTL-Eigenrecherche