Sieben Jahre nach ihrem Verschwinden Neue Bewegung im Fall Rebecca! Was wir wissen und was nicht

Die 15-jährige Rebecca Reusch verschwand am Morgen des 18. Februar.
Die 15-jährige Rebecca Reusch verschwand am Morgen des 18. Februar.
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Ihr Verschwinden bleibt ein Rätsel!
Ein Auto auf der Autobahn, ein weggedrückter Anruf, ein verdächtiger Schwager! 2019 verschwand Rebecca – damals 15 Jahre alt – spurlos. Im Fall der seit mehr als sechs Jahren vermissten Rebecca aus Berlin-Neukölln sucht die Polizei auf einem Grundstück südöstlich der Hauptstadt nach Beweismitteln. Eine Zusammenfassung von dem, was wir wissen und was nicht.

Was wir zum Fall Rebecca Reusch wissen

Die damals 15-jährige Rebecca verschwindet am Morgen des 18. Februar 2019 im Stadtteil Britz im Bezirk Neukölln. Nach Angaben der Familie und der Polizei verbringt die Jugendliche die Nacht zuvor im Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers, der auch bei den Ermittlungen schnell als Hauptverdächtiger ins Visier gerät. Die Polizei nimmt den damals 27-Jährigen zweimal fest und lässt ihn wieder frei. Er bestreitet, etwas mit Rebeccas Verschwinden zu tun zu haben.

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Der Fall Rebecca
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Der Schwager ist bei einer Feier und kommt an jenem Tag erst am frühen Morgen zurück. Rebeccas Schwester geht früh zur Arbeit. Als die Mutter anruft, um Rebecca zum Schulbesuch zu wecken, geht niemand ans Telefon. Die Mutter ruft den Schwager an, der Anruf wird weggedrückt. Kurz darauf ruft er zurück und sagt, Rebecca sei bereits weg. In der Schule kommt sie nicht an und auch nicht zurück nach Hause. Nachmittags meldet die Familie sie bei der Polizei als vermisst.

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Das Auto der Familie des Schwagers wird am 18. und 19. Februar 2019 auf der Autobahn zwischen Berlin und Polen erfasst. Dies verstärkt den Verdacht, der auf dem Schwager lastet. Außer ihm hat laut den Ermittlern niemand Zugriff darauf. Eine nachvollziehbare Erklärung nennt er nicht.

Nun hat die Polizei auf einem Grundstück in Brandenburg nach Beweismitteln wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts gesucht. Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass der Schwager Rebecca im Februar 2019 getötet und ihre Leiche sowie ihr gehörende Gegenstände zumindest vorübergehend auf das Grundstück seiner Großeltern in Tauche (Landkreis Oder-Spree) gebracht haben könnte, erklären Polizei und Staatsanwaltschaft. Ziel des Einsatzes ist demnach, die Gegenstände, Tatspuren und andere Beweismittel zu finden und zu sichern. Am Dienstag geht der Einsatz weiter, dann sollen vor allem Anwohner befragt werden, wie ein Polizeisprecher sagte.

Video-Tipp: Bewegung im Fall Rebecca?

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Weiterhin einige Ungewissheiten im Fall Rebecca Reusch

Denn immer noch gibt es zugleich viele Ungewissheiten in dem Fall. Seit ihrem Verschwinden ist die damals 15-Jährige bis heute nicht aufgetaucht – sie wurde bisher weder lebendig noch tot gefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass Rebecca das Haus des Schwagers nicht lebend verlassen hat. Die Frage ist, wo sich die Leiche befindet, sollte diese Annahme zutreffen.

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Die Mordkommission analysiert Handydaten, befragt alle Familienmitglieder und weitere Zeugen, geht immer wieder Hinweisen von Zeugen nach, sucht nach Gegenständen Rebeccas, untersucht Knochenfunde. Doch der Fall bleibt auch nach mehr als sechs Jahren ein Rätsel, einen echten Durchbruch gibt es bislang nicht. Ob bei dem neuen Einsatz etwas gefunden wurde, sagen die Ermittler zunächst nicht.

Und so geht die Suche weiter … (tli)

Verwendete Quellen: dpa