Flieger müssen am Boden bleiben

Urlaub kaputt? Klimakleber legen Flughafen Köln/Bonn lahm

Aktivisten der Letzten Generation legen den Flughafen Köln-Bonn lahm. Sie klebten sich am Mittwoch (24. Juli) morgens auf die Start- und Landebahn.
Aktivisten der Letzten Generation blockieren den Flughafen Köln/Bonn.
Letzte Generation
von Eva Johanna Onkels

Fällt der Urlaub ins Wasser?
Am Flughafen Köln/Bonn in Nordrhein-Westfalen muss am frühen Mittwochmorgen der Flugverkehr unterbrochen werden. Mitglieder der Letzten Generation haben sich auf der Rollbahn festgeklebt. Mittlerweile können Flieger wieder starten und landen.

Aktivisten kleben auf Rollfeld

Insgesamt sollen fünf Menschen auf das Gelände des Flughafens gekommen sein, teile eine Sprecherin der Polizei Köln auf RTL-Anfrage mit. Drei Menschen hätten sich dabei auf dem Rollfeld auf der sogenannten Taxi-Lane festgeklebt. Der Flugverkehr sei daraufhin aus Sicherheitsgründen eingestellt worden. Kurz darauf fand man zwei weitere Personen in unmittelbarer Nähe des Feuerwehrhauses. Auch sie haben sich festgeklebt. Daraufhin folgte ein Großeinsatz der Polizei, der weiter anhält.

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Auf Twitter zeigte einer der Aktivisten ein Video, in dem er sagt, dass er an der Kampagne „Oil Kills“ (Öl tötet) teilnehme. Er fordert einen Ausstieg Deutschlands aus den fossilen Energien.

Laut Polizei klebten sich drei Personen auf einer Rollbahn fest.
Am Flughafen Köln/Bonn geht gerade nichts mehr - Klimachaoten blockieren Starts und Landungen
Uncredited/dpa

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Laut Letzter Generation hätten die Aktivisten einen Maschendrahtzaun am Flughafen durchtrennt und seien dann mit Fahrrädern und zu Fuß weiter bis zum Rollfeld gelangt, schreibt t-online. Der Protest in Köln soll zu einer ganzen Reihe Protesten gehören, die weltweit in über zehn verschiedenen Ländern stattfinden sollen, verkündeten die Aktivisten auf Instagram. „Öl, Gas und Kohle bedrohen unsere Existenz. Milliarden Menschen sind in Gefahr und wir weigern uns dieses Sterben länger hinzunehmen”, schreiben die Aktivisten auf Instagram.

Wann können die Flieger wieder starten?

In Flugzeugen löste die Aktion derweil heftigen Ärger aus. Ein Pilot soll Augenzeugen zufolge gesagt haben: „Ich weiß nicht, wie die Freaks es aufs Rollfeld geschafft haben.” Passagiere, die bereits in Maschinen gesessen hätten, hätten diese wieder verlassen müssen. Laut Aussagen sollen die Menschen Unmut über die Aktion geäußert haben. Sympathien scheinen die Aktivisten hier am Flughafen nicht gewinnen zu können.

Die Polizei teilte auf RTL-Anfrage weiterhin mit, dass man damit rechne, die Aktivisten in etwa einer Stunde vom Rollfeld gelöst zu haben. Gegen 8.30 Uhr hatte die Polizei zwei der fünf Aktivisten gelöst. Mittlerweile konnte der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden. Der Polizeieinsatz ist beendet. Im weiteren Verlauf des Tages ist allerdings mit Verspätungen und Flugausfällen zu rechnen, teilte der Flughafen mit. Es sei Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, gefährlichem Eingriff in den Luftverkehr und Hausfriedensbruchs aufgenommen worden.

Für viele Menschen könnte es heute also doch noch in den Urlaub gehen – wenngleich auch verspätet. (mit dpa)