Hannah verschwindet - Familie hat schlimmen Verdacht

Verdächtige Nachrichten und ein Video stellen Ermittler vor Rätsel

„Wir denken an Entführung und (...) Menschenhandel“

Sie äußert einen bösen Verdacht. „Wir denken an Entführung und – ich hasse es, dieses Wort auszusprechen – Menschenhandel“, sagt Pidgeon. Ihre Nichte Hannah Kobayashi ist am 8. November auf dem Weg von Maui auf der Insel Hawaii nach New York. Nicht mit einem Direktflug, sie steigt in Los Angeles um. Zumindest ist das der Plan.

Die 30-Jährige will nach New York, um ihre Tante zu besuchen. Sie reist gemeinsam mit ihrem Ex-Freund, berichtet CNN. Während der Mann wie geplant in Los Angeles den Anschlussflieger nimmt, verliert sich Hannahs Spur in der kalifornischen Millionenmetropole. Warum sie nicht nach New York weiterfliegt – unklar.

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Hannah schreibt „Schatz”, das ist verdächtig

Einen Tag später wird die Frau in einem Buchladen in LA gesehen, sagt ihre Schwester Sydni dem Sender. Der Laden ist im Einkaufszentrum The Grove, warum Hannah dort ist, weiß ihre Familie nicht. Rätselhaft: sie überweist mit dem Online-Bezahldienst Venmo Geld an zwei Menschen, die ihrer Familie unbekannt sind. Warum?

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Ein weiteres Rätsel sind für ihre Familie eine Reihe von Textnachrichten, die Hannah vor ihrem Verschwinden von ihrem Handy aus schickt. Darin taucht häufiger das Wort „Schatz“ auf. Dieses Wort habe ihre Schwester jedoch nie benutzt, sagt Sydni. „Sie sagte ‚Liebe‘ und ‚Baby‘, aber nie ‚Schatz‘“, erklärt die Schwester. Auch zu Freunden habe Hannah nie „Schatz“ gesagt oder geschrieben.

Verstörende Nachricht stürzt Familie in Sorge

Das nächste Lebenszeichen von Hannah kommt am 10. November wieder aus dem Einkaufszentrum The Grove. Videos im Internet zeigen sie bei einem Basketball-Event im Nike-Store. Ein Foto davon sei auch auf Hannahs Instagram-Seite gepostet worden, so Sydni laut CNN.

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Am Tag danach verliert sich Hannahs Spur endgültig. Ihrer Mutter habe sie auf deren Nachfrage geschrieben, dass sie nicht in New York sei, berichtet CNN. Außerdem habe sie einer Freundin geschrieben, sagt Sydni dem Bericht zufolge. Darin habe es geheißen, sie fühle sich nicht sicher. Jemand versuche, ihre Identität zu stehlen. Einer Freundin habe sie geschrieben: „Ich wurde dazu verleitet, praktisch mein gesamtes Geld herzugeben.“ Und weiter: „Für jemanden, von dem ich dachte, dass ich ihn liebe.“

„Sie ist die netteste und schönste Seele auf der ganzen Welt”

Hannahs zutiefst besorgte Familie schaltet die Behörden ein. Die Polizei in Los Angeles sucht mit einem Plakat nach der 30-Jährigen. Ihre Angehörigen berichten bei Facebook von einem weiteren Video aus Los Angeles, auf dem Hannah zu sehen sei. In der Nähe einer U-Bahn-Station, sie sei in Begleitung gewesen und schien „in einem schlechten Zustand“ zu sein. Genauer wird dies nicht erklärt, auch ist unklar, wann diese Aufnahmen entstanden seien.

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In sozialen Medien bitten Hannahs Angehörige um Hilfe und Hinweise. Im Interview mit CNN kämpft ihre Tante Larie Pidgeon mit den Tränen, als sie sagt: „Hannah, wir lieben dich. Wir sind alle hier. Deine Mutter ist hier, deine Schwester ist hier, dein Vater ist hier. Die ganze Welt sucht nach dir.“ An Hannahs mögliche Entführer oder Begleiter gewandt fügt sie hinzu: „Wenn jemand Hannah hat, möchte ich, dass Sie wissen, dass sie die netteste und schönste Seele auf der ganzen Welt ist. Und bitte verletzen Sie sie nicht.“ Flehentlich appelliert sie: „Bitte gebt sie uns einfach zurück. Keine Fragen. Aber tut ihr nicht weh. Bitte.“